Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Haus St. Martin kann verwirklicht werden

Ein ganz herzliches Dankeschön an die vielen Förderer, Geld– und Sachspender, die auch in diesem Jahr wieder die Obdachlosenunterkunft St. Elisabeth unterstützt haben, stand im Mittelpunkt eines Pressegesprächs des gleichnamigen Fördervereins.

Montag, 14. November 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 51 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Vorsitzender Clemens Beil, Finanzverwalterin Andrea Stegmaier und Monika Kreher, Mitarbeiterin der Einrichtung, beschrieben, wie erfreulich die Obdachlosenunterkunft mit ihrer Begegnungsstätte im sozialen, kommunalen und gesellschaftlichen Miteinander in Schwäbisch Gmünd verwurzelt ist.
Dies habe seit Bestehen dieser Anlauf– und Betreuungsstelle auch dazu geführt, dass es im Vergleich zu anderen Städten in Schwäbisch Gmünd weitaus weniger Konfliktsituationen gebe, sowohl zwischen Bürgern und Obdachlosen im öffentlichen Straßenraum als auch bei den Betroffenen untereinander.
Für eine dauerhafte Finanzierung der Armenküche
Zielsetzung von St. Elisabeth sei aber nicht nur die reine Unterbringung der Betroffenen, sondern vielmehr auch Hilfe zur Selbsthilfe beim Bemühen um neue Sesshaftigkeit, Wohnung und Arbeit. Zunächst aber, so wurde wiederholt zum Ausdruck gebracht, geht es um schlichte Menschenwürde. Obdachlosigkeit hat viele Gesichter, und oft sind es Schicksalsschläge und traurige Wechselfälle des Lebens, die einen Menschen in ein mittelloses Leben auf die Straße treiben.
Clemens Beil und Andrea Stegmaier konnten erfreut mitteilen, dass die Finanzierung des Projekts Haus St. Martin nun gesichert sei. Seit drei Jahren sammelte der Förderverein Spenden für diese neue Einrichtung, die auf dem Areal von St. Elisabeth und in sinnvoller Ergänzung zur bestehenden Anlaufstelle und Unterkunft bereits im nächsten Jahr entstehen soll. St. Martin wird ein Seniorenheim sein, wo bis zu acht ältere Frauen und Männer aus der Obdachlosenszene für ihren Lebensabend eine bescheidene, geschützte und menschenwürdige Bleibe finden können. Traurige Erfahrungen zeigen, wie wichtig ein solches Angebot sei, so wurde beim Pressegespräch erneut betont. Der Förderverein steuert eine Spendensumme von 125 000 bei und hat mit diesem Betrag die Grundlage für die nun erteilte Finanzierungszusage seitens des Kommunalverbands für Jugend und Soziales geschaffen. Ein dickes Dankeschön wurde all den vielen Spendern der letzten Jahre ausgesprochen, die dieses Projekt ermöglicht haben. Der Förderverein wendet sich nun mit einem neuen Spendenaufruf einer weiteren Herausforderung zu.
Das Angebot einer warmen Mahlzeit für Bedürftige, das die Küche von St. Elisabeth durch ehrenamtlichen Einsatz von engagierten Helfern täglich zur Mittagszeit ermöglicht, will der Förderverein nun dauerhaft auf sichere finanzielle Füße stellen. Gerade jetzt im Winter wird dieses offene Angebot wieder besonders rege in Anspruch genommen. Und im Hinblick auf die bevorstehende Zeit von Weihnachts-​, Vereins– anderen Feiern hofft der Förderverein St. Elisabeth wieder auf Zuwendungen. Verdeutlicht wurden auch die vielen anderen Hilfen, die gewährt werden, beispielsweise bei der Finanzierung von Arztbesuchen und Medikamenten.
Die Not liegt nicht nur in der Ferne, sondern vielfach direkt vor der Gmünder Haustüre. St. Elisabeth zählt pro Jahr rund 2300 Übernachtungen. Etwa 20 Notleidende kommen täglich zur warmen Mittagsmahlzeit.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

2562 Aufrufe
446 Wörter
4570 Tage 5 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 4570 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2011/11/14/haus-st-martin-kann-verwirklicht-werden/