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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

„Jugend debattiert 2011“ am Parler: Simon Stauss und Erwin Kern sind Schulsieger

Beim diesjährigen Schulwettbewerb von „Jugend debattiert“ war es ein harter Weg bis zum Sieg: In drei öffentlichen Debatten mit insgesamt neun unterschiedlichen Juroren mussten sich die besten Debattanten am Parler messen, bis die Schulsieger feststanden.

Mittwoch, 23. Februar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (pm) Auf der Oberstufe hat sich Abiturient Simon Stauss am erfolgreichsten geschlagen, ein alter Hase im Debattieren, der 2010 mit Platz 7 in der Landesqualifikation die Fahrkarte Bundesfinale in Berlin knapp verfehlt hatte. Auf der Mittelstufe konnte sich Erwin Kern aus der Klasse 8 c gegenüber den anderen Debattanten aus den 8. Klassen durchsetzen.
Spannend waren auch die diesjährigen Themen. Auf der Mittelstufe wurden Streitfragen aus dem Alltag der Schüler debattiert: „Sollen Schülerinnen und Schüler in der neuen Mensa selbst für einen geregelten Ablauf und eine gute Atmosphäre sorgen?“ Oder: „Sollen sie bei den mündlichen Noten mitbestimmen dürfen?“ Nicht weniger kontrovers war das Thema in der Finalrunde: „Sollen Schüler in Elternhaus und Schule zu mehr Disziplin erzogen werden?“
Wer erwartet hatte, dass die Schüler dies vehement ablehnten, sah sich rasch getäuscht: Erwin Kern (8 c) und Jonas Barthle (8 a) befürworteten mehr Disziplin und konnten Publikum und Jury für sich gewinnen. Beide haben sich damit für den Regionalwettbewerb am 2. März in Kernen qualifiziert.
Projektlehrer Stephan Gora war auch mit den Leistungen der anderen Debattanten sehr zufrieden: Katja Schüle (8 a) hatte gemeinsam mit Maximilian Riedel (8 c) sehr engagiert die Kontra-​Seite vertreten; Daniel Palfi (8 a) hatte den Einzug ins Finale trotz starker Leistungen nur knapp verfehlt. „Mich hat gefreut, dass aus jeder achten Klasse Kandidaten im Finale vertreten gewesen sind, das lässt uns hoffen, dass wir auch in den nächsten Jahren eine breite Basis für den Schulwettbewerb haben.“ — so Deutschlehrer Gora mit Blick auf die Mittelstufe.
Erfreut zeigte sich auch Projektlehrerin Anja Wagner über die Leistungen auf der Oberstufe: „Alle Debattanten waren engagiert, haben mit rauchenden Köpfen selbst anspruchsvolle ethische Fragestellungen wie beispielsweise Organspenderegelungen angeregt und anregend erörtert. Alle dürfen stolz auf ihre Leistung sein.“ In der Finalrunde debattierten Simon Stauss und Daniel Wiemer (10) auf der Pro-​Seite, Clara Haslbauer (13) und Maren Göttke (12) auf der Kontra-​Seite die Streitfrage: Soll die Anzahl der Kraftfahrzeuge pro Privathaushalt gesetzlich begrenzt werden? Nicht nur die mit Eltern, Lehrern und Schülern paritätisch besetzte Jury, sondern auch die Gäste und Freunde der Debatte konnten sich davon überzeugen, dass die Schüler auf sehr hohem Niveau debattieren konnten — in „gespannter Harmonie“, wie Heraklit es ausgedrückt hat. Geladen hatten sie ihre Köcher mit den Pfeilen der rhetorischen Mittel, die scharf angespitzt, doch nicht vergiftet waren. Denn die strengen Bewertungskriterien Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft ermutigen zwar zur engagierten Kontroverse in der Sache, verbieten aber unredliche Argumentationsweisen und faule Tricks.
Unterstützt wurde der Schulwettbewerb vom Elternbeirat und vom Förderkreis des Parler-​Gymnasiums sowie von Frau Elstner und Frau Kurz, die zur Finanzierung des Skischullandheims die Debattanten mit dem schwäbischen Nationalgericht versorgten.

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