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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Damit Studierende und akademische Lehrkräfte Familie und Beruf besser unter einen Hut bringen können

Eine der wichtigsten Voraussetzungen, wenn Frauen Familie und Beruf unter einen Hut bringen wollen, ist eine gute Betreuung der Kinder vom Kleinkind-​Alter an. Die Gmünder PH als betont familienfreundliche Hochschule baut nun für Studierende und Mitarbeiter eine eigene Kinderkrippe. Von Gerold Bauer

Donnerstag, 17. März 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 16 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. „Die nun erfolgte Baugenehmigung für die Kinderkrippe markiert den Startschuss für ein neues Aushängeschild der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd“, freute sich Rektorin Prof. Dr. Astrid Beckmann, als sie gestern von Baudirektor Anton Wagenblast das entsprechende Dokument ausgehändigt bekam. „Wir sind bekannt als eine kinderfreundliche Hochschule, und unsere neue Kinderkrippe ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Chancengerechtigkeit“, würdigte die Chefin der Hochschule das in wenigen Monaten beginnende Bauprojekt. Und erhofft sich davon, dass die Kleinsten in unmittelbarer Nachbarschaft des Institutsgebäudes vorbildlich betreut werden, einen zusätzlichen Anreiz für Wissenschaftlerinnen, eine akademische Lehrtätigkeit in Gmünd aufzunehmen.
Das Gleichstellungskonzept
der PH hat auch bei der Frage der Finanzierung überzeugt
Darüber hinaus beleuchtete die Hochschul-​Rektorin die Vernetzung der neuen Kinderkrippe mit den Bachelor– beziehungsweise Master-​Studiengängen in Sachen frühe Bildung. Absolventen dieser Studiengänge erhalten quasi vor der Haustüre gleich einen guten Praxisbezug, und die Betreuungseinrichtung profitiert unmittelbar von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen für die frühzeitige Förderung von Kindern. Prof. Dr. Beckmann rief außerdem in Erinnerung, dass die PH in den Genuss von satten Fördermitteln für diese Kinderkrippe komme, weil die Gmünder Hochschule ein überzeugendes Gleichstellungskonzept vorzuweisen habe. Derzeit zähle die Pädagogische Hochschule in Gmünd 2600 Studierende – mit einem Frauenanteil von 80 Prozent, so Beckmann. Auch Edgar Buhl (als Kanzler der PH für deren Finanz– und Personalverwaltung verantwortlich) geht davon aus, dass die Existenz einer eigenen Kinderkrippe einen zusätzlichen Standortvorteil für die renommierte Gmünder Hochschule bringen wird. Um die kompetente Betreuung der Kinder zu gewährleisten, wurde bereits ein Kooperationsvertrag mit dem Eltern-​Kind-​Zentrum „Wippidu“ unterzeichnet.
Anton Wagenblast, Leitender Baudirektor des Landesbetriebs Vermögen und Bau, sprach davon, dass schon vor drei Jahren die PH mit dem Wunsch nach Einrichtung einer Kinderkrippe an ihn herangetreten sei. Zunächst sei noch die Rede von einer einzügigen Krippe gewesen, später wurde der Wunsch ausgedehnt. Wagenblast wies auch darauf hin, dass man für diese neue Kinderkrippe nicht einen x-​beliebigen Standort auf dem Campus ausgewählt habe, sondern dass zuvor die potenzielle bauliche Entwicklung der gesamten Hochschule analysiert und von Reinhold Zürn ein Gesamtkonzept erstellt worden sei. Die Planung habe man an das Aalener Büro Isin vergeben, und der erste Spatenstich sei für den Sommer (gleich nach den Handwerkerferien) ins Auge gefasst.
Die Ganztagesbetreuung von Kleinkindern gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die geplante Kinderkrippe stellt mit zehn Plätzen sowohl für die Studierenden, als auch für die Beschäftigten der Hochschule ein wichtiges und attraktives Angebot dar. Ergänzt wird das Bauprogramm durch je einen Projekt– und Besprechungsraum, um die die Verknüpfung der Kinderkrippe mit der pädagogischen Ausbildung zu erleichtern.
Auf einem idealen Bauplatz, auf einer kleinen Anhöhe nahe bei den Institutsgebäuden und doch abgeschirmt, wird die Kinderkrippe neben einem Wäldchen und mit tollem Blick auf die Alb entstehen. Die Architektur der geplanten Kinderkrippe zeigt sich in einfachen Formen und in moderner Gestalt. Die äußere Holzverkleidung tritt in Dialog zu der naturnahen Lage. Auch das Innere wird vom Baustoff Holz geprägt. Hierdurch entsteht eine kindgerechte, behütende Atmosphäre. Die Brutto-​Grundfläche umfasst 268 Quadratmeter und die Baukosten belaufen sich auf 560 000 Euro.

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