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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Damit den Gläubigen nichts auf den Kopf fällt, werden morsche Äste mit Hilfe der Seilklettertechnik von Profis entfernt

„Passion“ bedeutet zwar wörtlich übersetzt „Leiden“. Dennoch will keiner, dass Gläubigen auf dem Kreuzweg zur Salvator-​Felsenkapelle morsche Äste auf den Kopf fallen, während sie an den Bildstöcken verweilen, auf denen das Leiden Christi dargestellt ist. Deshalb war artistische Baumpflege nötig.

Dienstag, 22. März 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 13 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Ein rot-​weißes Absperrband hinderte gestern die Fußgänger am Aufstieg zum Salvator. Von den Bäumen herabhängende Seile lenkten den Blick bis hinauf in die rund 20 Meter hohen Baumkronen, wo drei Männer damit beschäftigt waren, Totholz zu entfernen. Die Arbeiten hoch über dem Kreuzweg erschienen auf den ersten Blick recht waghalsig, doch die jungen Männer sind Fachkräfte, die speziell dafür ausgebildet wurden, mit Hilfe der so genannten „Seilklettertechnik“ Baumpflegearbeiten in luftiger Höhe durchzuführen.
Dank der Klettergurte — vergleichbar mit der Ausrüstung von Bergsteigern — und entsprechender Seilbremsen — sind sie gegen das Abstürzen recht gut gesichert. Vorsicht ist dennoch geboten, wenn auf einem Ast sitzend mit der Kettensäge hantiert wird. Wer sich mit Motorsägen auskennt, weiß, wie schnell sich in der Praxis mal eine Kette im Sägespalt verklemmt oder zurückschlägt. Würde das Schwert einer laufenden Motorsäge den Körper an einer Stelle treffen, die nicht durch den Helm oder durch Schnittschutzkleidung bedeckt ist, wären schwerste Verletzungen die Folge.
Doch die drei Profis von einer Fachfirma aus dem Remstal hatten ihre Arbeit offensichtlich gut im Griff und waren angesichts der wärmenden Sonnenstrahlen bester Laune. Fröhlich miteinander schäkernd haben sie gestern damit begonnen, gemäß eines Pflegeplans der Denkmalspflege fachgerecht die Bäume auszulichten. Diese Maßnahmen werden noch die ganze Woche dauern und sind erforderlich, um den vielen Spaziergängern und Pilgern sichere Wege zu gewährleisten.

Die Sägearbeiten am Boden sowie den Abtransport übernimmt am kommenden Samstag der Salvator-​Freundeskreis, der die Gmünder Bürger um tätige Mithilfe bittet. Diese Aufräumarbeiten beginnen am Samstag, 26. März, um 9.30 Uhr.

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