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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Die Stadtgärtnerei bringt in diesen Tagen alles aus, was zur Osterzeit blühen soll

Es gibt immer einen Tag im frühen Frühjahr, an dem das Garten-​Fieber ausbricht. Pflanzkübel werden auf die Terrasse geschleppt, die Rosen nochmal geschnitten, den Frühblühern Mut zugesprochen. Nicht nur die Privaten sind an solchen Tagen unterwegs.

Dienstag, 22. März 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 15 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtgärtnerei waren gestern mit Wagenladungen voller Stiefmütterchen in der Stadt unterwegs. Dies sind die Tage der Wechselpflanzung — große Teile der städtischen Beete sind fast rund ums Jahr für jahreszeitlich passende Bepflanzung bestimmt. Weil’s in der Nacht noch immer sehr kalt werden kann, sind die Möglichkeiten begrenzt. August Ströbele vom Garten– und Friedhofsamt erklärte gestern, derzeit würden die Stiefmütterchen — im Schwäbischen „Dag ond Nacht Bleamla“ — kontrolliert, die Mitarbeiter im Herbst gesetzt hatten; nicht alle haben den Winter überstanden, so dass jetzt die abgestorbenen Pflanzen ersetzt werden. „Damit die Beete wieder leuchten“, so Ströbele. Auch die Osterbglocken und die Tulpen werden jetzt ausgebracht. Gute Nachricht übrigens für alle Tulpenfans: Rund 5000 der von Leserinnen und Lesern der Rems-​Zeitung vor über einem Jahr in die Erde gebrachten Tulpen haben erneut angetrieben. Ob sie auch wirklich alle blühen werden, ist noch nicht klar, aber allein die Tatsache, dass etwas bleibt von dieser bei Eiseskälte von vier Generationen gestemmten Aktion ist Grund zur Freude — immerhin waren damals über 18 000 von Reinhold Krämer gespendete und zum Teil seltene Tulpenzwiebeln gepflanzt worden.
Während in den Stadtgartenbeeten also erneut Pflanzenschätze heranwachsen, ist der alljährlich herbeigesehnte Blick in die Grabenallee eher enttäuschend. Der Höherlegung des Josefsbachs und der damit verbundenen Baustelle ist es geschuldet, dass der violette Blütenteppich heuer deutlich ausgedünnt ist, zudem durchsetzt von Bauzaun, Rohren, blanker Erde. Auch das ist ein Preis, den die Stadt zu zahlen bereit ist — im Wissen, dass zur Landesgartenschau ein Blütenmeer wogen wird. Und in der Hoffnung, dass die Krokusse in ihrer alten Pracht zurückkehren werden.

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