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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Franziskanerinnen stellen ihre Arbeit beim Freundeskreis St. Canisius vor

Bei der Mitgliederversammlung des Freundeskreises St. Canisius ging es nicht nur um die finanzielle Unterstützung bei der Schülerspeisung, dem Landesprogramm „Schulfrucht“, der Gruppe TUSCH für Trennungs– und Scheidungskinder und dem Nothilfefonds in Höhe von rund 1000 Euro.

Samstag, 26. März 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 32 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (pm). Auch die Schulsozialarbeit war Thema, außerdem das beachtliche Engagement der Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen in Winnenden. In diesem Jahr wird der Freundeskreis eine große Summe für Spiel– und Bewegungsgeräte in der Einrichtung beisteuern. Vorsitzender Helmut Ott freute sich über die große Resonanz und kündigte als Dankeschön für alle Mitglieder eine Tunnelführung am 13. Mai an.
Wer hätte gedacht, dass in Winnenden die Ordensschwestern Exoten im Stadtbild sind? Seit Mai 2010 leben die vier Schwestern im neugebauten Markthaus in zwei Wohnungen mitten unter der Bevölkerung. „Hallo Nonne“, so wurde Schwester Joyce von Jugendlichen gegrüßt, worauf sie die Gelegenheit ergriff und die neugierigen Fragen der jungen Mädchen aus der katholischen Diaspora beantwortete. Dass Schwestern ohne einen sichtbaren pflegerischen oder pädagogischen Auftrag in die Stadt kommen, war ungewöhnlich. „Wir wollen Gesprächspartner sein, Gottesdienste gemeinsam feiern, ökumenische Mittagsgebete, auf Menschen zugehen, die einen Zuhörer brauchen. Gerade in die Stadt, in der durch den Amoklauf so viele Menschen noch immer betroffen sind, fühlten wir unseren „Ruf“, erzählte Oberin Schwester Regina.
Anlass für die Wohngemeinschaft war der klösterliche Aufbruch, den die Franziskanerinnen in den vergangenen Jahren mit Kloster im Knast, Betreuung im ‘Limit’ und einer interkongregalen Station in Ulm begonnen hatten.
Die Schulsozialarbeit, die eng vernetzt in Gmünd, Mutlangen und Gschwend von der Franz-​von-​Assisi-​Gesellschaft konzeptionell und personell betreut wird, stellte Ursula Rolig-​Stellmacher vor. Für 2417 Schülerinnen und Schüler stehen derzeit an sieben Standorten je eine Schulsozialarbeiterin zur Verfügung. Pro Schule sind ihnen bis zu 900 Schüler anvertraut und 243 Lehrkräfte sind Ansprechpartner. Ziele sind die soziale Integration, um Bildungsbenachteiligung zu verhindern, und respektvoller Umgang miteinander.
Prävention und Einzelgespräche spielen auch eine Rolle, wobei besondere sozialpädagogische Angebote den Hauptteil der Arbeit ausmachen. Ob im Schülertreff oder bei den Sport– oder Gesundheitsprojekten, medienpädagogischen Angeboten, PC– und Handyführerschein, Schulgarten, Streitschlichterprogrammen oder bei der Erlebnispädagogik – es geht immer um die Stärkung des Individuums und gemeinsam erarbeitete Lösungen. Gerne hätten sie mehr Männer als Schulsozialarbeiter, aber es hätten sich aktuell nach Ausbildung und Anforderungen keine geeigneten gefunden.

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