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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Tunnelfilter-​Aktionsbündnis setzt auf sofortiges Umsetzen der rot-​grünen Wahlversprechen

Mit einer umfangreichen Dokumentation will das Aktionsbündnis frühzeitig an die neue Landesregierung herantreten, um für eine sofortige Umsetzung des umwelttechnologischen Pilotprojekts Tunnelfilter zu werben. Verwiesen wird auf die Wahlversprechen der Grünen und der SPD.

Samstag, 16. April 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 52 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Die Kandidaten und vor allem auch die vielen prominenten Gäste beider Parteien hatten während des Wahlkampfs in Schwäbisch Gmünd ‘zigfach das Versprechen hinterlegt: Im Falle eines Zustandekommens einer grün-​roten Landesregierung werde man sich umgehend um eine Realisierung des Tunnelfilter-​Projekts kümmern. Bekanntlich begnügte sich die noch amtierende CDU-​Umwelt– und Verkehrsministerin Tanja Gönner weitgehend darin, die Zuständigkeit in Richtung Bundesregierung abzuschieben. Vorsorglich hat jedoch das Regierungspräsidium (Tunnel-​Bauleitung) dafür gesorgt, dass die Technikkavernen im Lindenfirst so groß dimensioniert werden, um darin problemlos auch noch nachträglich eine Filteranlage für die Tunnelabluft montieren zu können. Wie Walter G. Wentenschuh, Sprecher des interkommunalen Aktionsbündnisses Tunnelfilter gestern erklärte, sehen er und seine Mitstreiter jetzt die Chance für eine Realisierung des Projekts ohne weiteren Zeitverlust gekommen.
Der Gmünder Tunnelfilter sei ja dank des zukünftigen Landtagsabgeordneten Klaus Maier Bestandteil des Wahlprogramms der Landes-​SPD. Und auch bei den Grünen sei hier der Tunnelfilter die zentrale Wahlaussage gewesen. Die Erwartung des Aktionsbündnisses nun an die neue Landesregierung: Entweder direkte Trägerschaft für das Umwelt-​Technologieprojekt oder finanzielle Beteiligung am realisierbar vorliegenden Baukonzept.
Bei einem Treffen aller Hauptbeteiligten und Vertreter der Aktionsbündnisses sei dieser Tage in der Analyse des Wahlausgangs die Erwartung formuliert worden, dass der rot-​grüne Faden für den Tunnelfilter ohne Zögern aufgegriffen werde. An der Versammlung habe auch Klaus Maier teilgenommen, der das Anliegen in Stuttgart umgehend zum Thema machen wolle.
Das Aktionsbündnis sei auch überein gekommen, den Einstieg des zukünftigen Umweltministers von Baden-​Württemberg in das Thema Tunnelfilter möglichst einfach und effektiv zu gestalten. Konkret deutet Wentenschuh auf eine in dieser Form und in diesem Umfang noch nie erstellte Dokumentation zum Thema: Alle Entwicklungen, Gespräche, interkommunale Erklärungen, Versprechungen und vor allem auch Bürgerdemonstrationen der letzten Jahre sind nun genau datiert und exakt aufgelistet.
Ein ganzer Katalog von Argumenten für das Projekt ist beigefügt. Durchschlagend von Walter Wentenschuh und vom Aktionsbündnis gestaltet sind darin jetzt auch in Wort und Bild die Gründe, warum am 33 Meter hohen Kamin am Lindenfirst die Abgase und Stäube aus der 2,2 Kilometer langen B-​29-​Ortsdurchfahrt nicht ungefiltert und in Uralt-​Methode in den Himmel über Rehnenhof-​Wetzgau und Mutlangen geblasen werden sollten:
200 Meter Entfernung zum Altenpflegeheim Lindenfirst, 50 Meter Entfernung zur Rehnenhofsiedlung, 1350 Meter Entfernung zum Erholungsheim Schönblick (ursprünglich wegen der bislang reinen Luft sogar als Lungenheilstätte gegründet), 1900 Meter Entfernung zu den empfindlichen Heilpflanzengärten der Weleda AG, 1700 Meter Entfernung zum Stauferklinikum mit der neuen Kinderklinik, und vor allem auch der direkte Bezug zur Landesgartenschau 2014, in die auch ein Landschaftspark bei Wetzgau und der Walderlebnispfad Naturatum einbezogen werden.

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