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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Wie versprochen wurde der neue „Fehrlesteg“ pünktlich zum 1. April freigegeben

Knapp 200 offizielle Erstbegeher feierten gestern mit der Einweihung des neuen Fehrlestegs, dass nunmehr ein Teil der Landesgartenschau 2014 „erlebbar“ geworden ist. Gmünds jüngstes Remsbrücklein ist eine scheinbar schwerelose und vor allem eine schwingende Konstruktion.

Samstag, 02. April 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 51 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Oberbürgermeister Arnold geriet mit Blick auf die „heran fließende neue Rems“ ins Schwärmen. Was am neuen Fehrlesteg noch fehle, sei der beleuchtete Handlauf – die jetzige unfertige Gitterkonstruktion nannte er ironisch eine „kleine Reminiszenz an die Wilhelma“. Direkt neben der entstehenden Remsbrücke sei mit diesem Steg ein Stück Landesgartenschau entstanden, passenderweise zudem an dem Ort, an dem Rems und Josefsbach zusammenfließen und dem die Stadt Gamundia ihren Namen verdanke. „Zurück zum Herzstück Gmünds“, sei man somit gegangen, um die Stadt von hier aus zu gestalten.
All die vielen Kräne, so Arnold weiter, erinnerten an den Potsdamer Platz zu Beginn der 90er-​Jahre, und alles bestimmender Eindruck sei: „Hier entsteht etwas, hier geht’s voran“; nicht nur der Stadteingang werde neu gebaut. Alle Bürgerinnen und Bürger seien Gastgeber der Landesgartenschau, und bis dahin müsse noch vieles „aufgeräumt“, in Teilen auch umgebaut werden, wie es sich gehöre, wenn man sein Haus vorzeigen wolle. Ingenieur Andreas Keil vom Büro Schlaich Bergermann und Partner zufolge sind es zwei Stahlbänder, jeweils auf 380 Tonnen Zug ausgerichtet, die dieser „Spannbandbrücke“ die Eleganz geben. Um das zu halten, seien 15 Meter tiefe Verankerungen nötig gewesen — dafür könnten nun aber auch 900 Menschen diesen Steg ungefährdet betreten.
Jupp Jünger, Leiter des Tiefbauamtes, schlüsselte die Kosten auf: Die veranschlagten 700 000 Euro habe man um 50 000 unterschritten. Das Bauwerk selbst koste 547 000 Euro, der Rest entfalle auf Baubegleitung und Ingenieurleistung. „Harmonie im Einklang mit der Natur“, charakterisierte er den neuen Steg und bedankte sich bei Prof. Dr. Dieter Rodi, der das Projekt an diesem sensiblen Bereich der Rems begleitet habe.
Dekan Immanuel Nau und Münsterpfarrer Robert Kloker gingen auf die biblischen Aspekte einer Brücke ein. Eine Brücke zu bauen sei nicht nur im technischen, sondern auch im übertragenen, im zwischenmenschlichen Bereich eine Kunst. Dieser Steg möge die Stadt, die Gemeinschaft, die Menschen zusammenführen, so baten die beiden Geistlichen. Wie OB Arnold sprach auch Dekan Nau von der „Musikalität“ dieser in Schwingungen versetzenden Brücke — Nau übertrug gar das französische Lied „Sur le pont d’Avignon“, das ja vom Singen und Tanzen erzählt, ins Gmünderische.
Als die Brücke nach der Segnung durch Pfarrer Kloker freigegeben wurden, waren es Bürgermeister Dr. Joachim Bläses Kinder, die die Brücke als erste erstürmten. OB Arnold trug einen Schwimmring, den ihm Bauunternehmer Georg Eichele witzelnd überreicht hatte — und der natürlich nicht zum Einsatz kam.
Zur Feier des neuen Stegs kann heute und morgen im Fehrle-​Parkhaus kostenlos geparkt werden.

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