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Rosenstein-​Gymnasium: Die Spanischschüler der 10. Klasse bekamen Besuch von ihren Austauschpartnern aus Tarragona

32 spanische Schülerinnen und Schüler des Instituto Martí i Franquè aus Tarragona begaben sich auf eine elftägige Reise, um Süddeutschland und dessen Kultur in einer Gastfamilie so nah wie möglich zu erleben und um die Freundschaft zwischen den Austauschpartnern zu vertiefen.

Dienstag, 26. April 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 26 Sekunden Lesedauer

HEUBACH (pm). Die Spanischschüler der 10. Klasse des Rosenstein-​Gymnasiums hatten ihre Austauschpartner vor einem knappen halben Jahr in Katalonien kennengelernt. Endlich stand der Gegenbesuch der katalanischen Gastschüler an. Seit mehr als 18 Jahren bekommen die katalonischen und deutschen Schülern die Möglichkeit, auf der Ostalb bzw. in Tarragona, der südlich von Barcelona gelegenen Küstenstadt, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern und einen intensiven Einblick in eine fremde Kultur zu bekommen. Herzlichst empfangen wurden die 32 katalanischen Schüler in Begleitung ihrer zwei Lehrer Carmen Torres und Josep Roca von ihren Austauschpartnern, ihren Gasteltern und auch von den drei deutschen Spanischlehrern Uwe Wonnenberg, Dr. Helmut Rössler und Dieter Zeidler.
Gleich am Nachmittag traf man sich bei schönem Wetter, denn man hatte sich nach einem knappen halben Jahr viel zu erzählen. Am Montag begann dann auch schon das straffe Programm, um möglichst viele Impressionen aus Deutschland zu sammeln. Die erste Exkursion ging nach Ulm, wo unter anderem der höchste Kirchturm der Welt besichtigt und in der Altstadt und dessen Fischerviertel gebummelt werden konnte.
Unter anderem war auch ein Ausflug nach Stuttgart auf dem Plan, wo vor allem die Sprachkenntnisse bei einer Stadtrallye auf die Probe gestellt wurden. Als eines der Highlights gingen die spanischen Schüler abends in das Musical „Tanz der Vampire“, wobei sie von vielen Austauschpartner begleitet wurden. Weitere Ausflüge führten in das Weihnachtsparadies Rothenburg o. d. T., zum Märchenschloss Neuschwanstein und in die Limesthermen.
Da man für die Jugendlichen aus Spanien versuchte, die deutsche Geschichte anschaulich darzulegen, ging eine gemeinsame Exkursion mit den Austauschpartnern in das Dokumentationszentrum des Reichparteitagsgeländes nach Nürnberg. Dem Konzentrationslager in Dachau war eine weitere Exkursion gewidmet. Die Erlebnisse waren dort sehr intensiv, weswegen auch manche Schüler die Tränen nicht zurückhalten konnten. Nachdenklich kehrten die Schüler von diesem Ausflug zurück.
Das Programm für das Wochenende war den Familien freigestellt. Abends wurde dann von den deutschen Schülern eine Party im Lauterner Dorfhaus für die Gäste und Klassenkameraden organisiert, von der alle begeistert waren. Aufgrund des Schlafmangels der vorherigen Tage – zudem beginnt in Spanien die Schule erst eine Stunde später, als in Deutschland, so dass den Spaniern das frühe Aufstehen schwer fiel – schlief man am Sonntag erst einmal aus. Mittags wanderte man auf den Rosenstein zur Ruine. „Das Grillen war total schön, denn wir kennen Lagerfeuer mit Würstchen grillen nur aus Filmen!“, so Helena Pérez Rodríquez. Da man dieses Jahr sehr viel Glück mit dem Wetter hatte, wurde es ein Tag, der allen in Erinnerung bleiben wird.
Auch der Montag verging wie im Flug und wurde mit dem traditionellen Glanzlicht, dem Tarragona-​Abend, beendet. Die Deutschen zeigten eine Fotoshow über ihre Tage in Katalonien. Gesangsdarbietungen der deutschen und spanischen Schüler sowie ein Quiz lockerten den Abend auf.
Am letzten Tag durften die Austauschschüler den deutschen Unterricht miterleben. Viele waren verwundert, wie pünktlich die Stunde anfing und wie strikt sich daran auch alle hielten. Die Lehrer zeigten sich interessiert und gestalteten auch den Unterricht für die Spanischschüler lebhaft. Nach einem kurzen Abstecher zu Triumph, traf man sich zum Abschlussessen. Das traditionelle schwäbische Essen kam bei allen gut an, doch allen wurde klar, dass die Zeit zum Abschiedsagen immer näher rückte. Beim gemeinsamen Singen von katalonischen und deutschen Liedern, flossen schon die ersten Tränen. Man wollte sich noch nicht trennen, nur der Gedanke an ein Wiedersehen tröstete.

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