Auch in Schwäbisch Gmünd kommt das Bildungspaket-Programm nicht in die Gänge /Nur wenige Berechtigte stellen Anträge
Ursprünglich in diesem Monat wäre die Frist für das Bildungspaket abgelaufen. Dass Familien nun bis Ende Juni Zeit haben, Leistungen aus dem Paket rückwirkend (Januar bis März) zu beantragen, stimmt zuversichtlich. So können noch möglichst viele Berechtigte informiert werden. Wie überall in Deutschland sind auch im Altkreis Gmünd bislang nur wenige Anträge eingegangen.
Mittwoch, 27. April 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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Möchten Eltern rückwirkend Leistungen erhalten, dann sind Belege notwendig. Bekommt ein Kind beispielsweise Nachhilfe, dann ist ein Schreiben vom Lehrer notwendig. Darin muss dieser schriftlich bestätigen, dass der Schüler ohne Nachhilfe das Klassenziel nicht erreicht hätte. Wie bisher kann beim Gmünder Jobcenter auch die Kostenübernahme für Schullandheim-Aufenthalte beantragt werden. Und auch bei Ausflügen von Schulen und Kindertageseinrichtungen, bei der Schülerbeförderung und beim gemeinschaftlichen Mittagessen in der Schule/Kindertageseinrichtung können Leistungen beantragt werden. Gefördert wird auch die Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben. Hier kann als Nachweis beispielsweise ein Mitgliedschaftsvertrag dienen. Von Mai an sollen im Altkreis Gmünd die zehn Euro, die pro Kind an Fördergeld bezahlt werden, direkt an die Anbieter fließen (Vereine etc.). Weitere Infos zum Bildungspaket gibt es bei den jeweiligen Jobcentern. Alle Berechtigte im Altkreis Gmünd können sich an das Jobcenter Gmünd wenden; die Telefonnummer: 0 71 71/10 48 – 1 75. Während hier Familien, die Arbeitslosengeld II, Sozialgeld oder Sozialhilfe beziehen, Infos erhalten, können sich Wohngeldempfänger und Empfänger von Kinderzuschlägen an das Amt für Familie und Soziales wenden. Da diese Personengruppe grundsätzlich hier betreut wird, ist es vorstellbar, dass auch die Anträge hier bearbeitet werden.
Doch eindeutig festgelegt sind die Zuständigkeiten noch nicht, weshalb die Anträge zunächst gesammelt werden, wie Hans-Peter Reuter vom Amt für Familie und Soziales erklärt. Sicher ist, dass auch die Wohngeldempfänger und Empfänger von Kinderzuschlägen leistungsberechtigt sind. Mit Rundschreiben sollen sie darauf aufmerksam gemacht werden. Auch wenn die Zuständigkeiten bei dieser Personengruppe noch nicht geklärt sind und die vollständige Bearbeitung eventuell erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt, ist es wichtig, dass die Anträge möglichst bald gestellt werden. Wohngeldempfänger und Empfänger von Kinderzuschlägen erhalten bei Elfriede Hägele vom Amt für Familie und Soziales (Spital, Zimmer 1.27) nähere Auskünfte. Sie ist telefonisch unter 0 71 71/6 03 – 50 25 zu erreichen.
Unabhängig vom aktuellen Bildungspaket gibt es in Schwäbisch Gmünd seit rund zweieinhalb Jahren Bildungsgutscheine anderer Art. So erhalten im Rahmen des Förderprogramms „Stärke“ alle Eltern, die ein Kind bekommen, kurz nach der Geburt automatisch Gutscheine zugesandt, die bei verschiedenen Kursen zur Elternbildung eingelöst werden können. Unter anderem bietet der DRK-Kreisverband Schwäbisch Gmünd solche Kurse an. Junge Familien können die Bildungsgutscheine im Wert von 40 Euro pro Kind unter anderem für Babymassage-Kurse verwenden.
Das Antragsformular auf Leistungen für Bildung und Teilhabe gibt es auf der Homepage www.ostalbkreis.de unter Online-Service, Formular-Center, Soziales-Formulare. Hier gibt es zudem das für die Schule notwendige Formular (Lernförderung).
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