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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Zum fünften Mal: Internationale Woche an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd

An der PH fand zum fünften Mal eine internationale Projektwoche statt — 24 Gaststudierende nahmen teil. Rektorin Prof. Dr. Astrid Beckmann konnte Studierende aus Spanien, Belgien, Österreich, Kanada, Ungarn, Tschechien, Israel, Indien, der USA und der Türkei begrüßen.

Freitag, 29. April 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 23 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (pm). Die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd ist Mitglied der „Comenius Association“, einem nach dem böhmischen Pädagogen Comenius benannten Netzwerk europäischer Hochschulen, die Lehrer ausbilden. Die Mitgliedshochschulen haben sich das Ziel gesetzt, die Lehramtsausbildung internationaler zu machen und den Austausch von Lehramtsstudierenden innerhalb Europas anzukurbeln. Dazu organisieren die einzelnen Hochschulen u.a. Projektwochen, bei denen ausländische Studierende für eine Woche Einblick in das Bildungssystem und in die Kultur eines anderen Landes erhalten können.
Einige der Teilnehmer kamen eigens für die Comenius-​Woche an die PH, für andere war die Woche gleichzeitig die Einführungswoche in ein ganzes Auslandssemester in Schwäbisch Gmünd.
Das Akademische Auslandsamt hat gemeinsam mit PH-​Dozenten ein englischsprachiges Programm zusammengestellt, bei dem die Gäste Lehrveranstaltungen an der PH sowie Schulen und Kindertageseinrichtungen in Schwäbisch Gmünd und Umgebung besucht haben. Es gab jedoch auch spezielle Veranstaltungen für die Gruppe: Am ersten Tag wurde ein „Überlebenskurs Deutsch“ angeboten. Gemeinsam mit ihren deutschen Austauschpartnern setzten sich die Gäste in einem interkulturellen Workshop mit Länderstereotypen und Identität auseinander. Sprachübergreifend organisierte das Fach Musik eine Arbeitsgruppe zum Thema „Rhythmus“. Auch die Kultur und das soziale Leben kamen nicht zu kurz: Auf dem Programm standen eine Stadtrallye durch Schwäbisch Gmünd, ein Ausflug ins Kunstmuseum nach Stuttgart und ein schwäbischer Kochabend, bei dem die internationalen Gäste selbst Hand an die Spätzlespresse legen mussten. Der Abschlussabend fand im Kloster Lorch statt, wo sich die Studierenden mit der Geschichte der Region befassten und anhand einer frühen Variante des Kegelns aktiv ins Mittelalter eintauchen konnten.
Ihre Eindrücke von der Comenius-​Woche fassten die Studierenden in einem Video-​Projekt zusammen. Das Fazit der Studierenden war durchweg positiv: Auf dem PH-​Campus fühlten sie sich von den deutschen Studierenden herzlich aufgenommen; von der Qualität des Englischunterrichts in den Grundschulen waren sie beeindruckt, und dass Gmünd und die Umgebung so attraktiv sind, war für alle eine Überraschung — auch für die deutschen Studierenden, die ihren Studienort aus einer ganz anderen Perspektive wahrnahmen. Dass der Gmünder Oberbürgermeister persönlich zur Begrüßung kam und zur Kneipentour und ins Rathaus einlud, war für alle Teilnehmer der Projektwoche ein besonderer Höhepunkt.
Rektorin Prof. Dr. Astrid Beckmann hob in ihrer Begrüßung hervor, dass die PH Schwäbisch Gmünd internationalen Partnerschaften große Bedeutung beimisst: in gemeinsamen Forschungsprojekten arbeiten Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern zusammen, die Hochschule tauscht Lehrende und Studierende für ein ganzes Semester aus. „Aber“ — so Beckmann — „auch kleinere Aufenthalte auf internationalem Terrain haben ihren Nutzen! Auslandserfahrungen sind für jeden Studierenden von großem Wert — sowohl fachlich als auch persönlich. Dies gilt insbesondere für Studierende, die später die nachfolgenden Generationen ausbilden werden. Deshalb ist es gerade für eine Pädagogische Hochschule wichtig, dass es hier solche Möglichkeiten gibt. Das Besondere an den Comenius-​Projektwochen — so die Leiterin des Akademischen Auslandsamtes, Dr. Monika Becker, besteht darin, dass hier ein echter Austausch stattfindet und die ausländischen Studierenden schnell an der Hochschule integriert werden: Die Gastgeber waren selbst Gäste bei ausländischen Studierenden; in den letzten Wochen haben sich PH-​Studierende bei Internationalen Comenius-​Wochen in Madrid, Valencia, Barcelona, in belgischen Städten Namur und Mechelen sowie im dänischen Haderslev aufgehalten. Dadurch lernen die Studierenden nicht nur das Bildungssystem eines anderen Landes kennen, sondern auch das (studentische) Alltagsleben ihrer Gastgeber. Und einen positiven Nebeneffekt bringt die Gegenseitigkeit außerdem mit sich: Die Kosten für die Studierenden bleiben so niedrig wie möglich.

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