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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Hauptversammlung der Gmünder Feuerwehr

Die Bürger können sich auf ihre Feuerwehr verlassen. Diese Überzeugung vermittelten bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schwäbisch Gmünd Kommandant Bernd Straile und die Grußwortredner. 2010 war ein ereignisreiches Jahr für die 454 ehrenamtlichen Helfer. 333 Einsätze bewältigte die Gmünder Feuerwehr. Hierbei wurden 33 Menschen aus lebensbedrohlichen Lagen gerettet.

Freitag, 08. April 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 12 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Mit einem Blick sozusagen ins katastrophale Weltgeschehen des zurückliegenden Jahres leitete Stadtbrandamtsrat Bernd Straile seinen Jahresbericht ein: Erdbeben Haiti, Vulkanausbruch, furchtbare Überschwemmungen in Pakistan, Ölpest im Golf von Mexiko usw. Da erscheine das Geschehen, das die Gmünder Feuerwehr 2010 bewegt habe, doch in einem ganz anderen Licht. „Und dennoch haben auch wir ein bewegtes Jahr hinter uns“. Die Gmünder Feuerwehr habe in ihrer Gesamtheit erneut bewiesen, dass sich „die Bürger auf uns verlassen können“. Exemplarisch griff Straile in Wort und Bild einige der 333 Einsätze heraus, um Dramatik und oft auch menschliches Leid darzustellen, mit denen er und sein Team konfrontiert waren. Vor allem war da der Großbrand am Klösterle. Heilfroh zeigte sich der Gmünder Feuerwehrchef, dass bei dieser Herausforderung keiner der Helfer zu Schaden gekommen sei. Durch das Zusammenwirken mehrerer Abteilungen, der Mutlanger Feuerwehr, des DRK und des THW sei es auch gelungen, den Südflügel des historischen Schulgebäudes zu retten. Wie wertvoll die rasche und ortskundige Präsenz der Abteilungen in den Stadtteilen ist, das habe der Schreinereibrand mitten im tiefsten Winter in Bargau gezeigt. Durch beherzten Innenangriff hätten die gutausgebildeten Feuerwehrleute des Stadtteils das Feuer auf den Brandherd einer Maschine begrenzen und damit das Gebäude und den Betrieb noch vor Eintreffen der Unterstützung aus Gmünd retten können. Auch mit schlimmsten Verkehrsunfällen hatten es die Feuerwehrleute sowohl aus der Innenstadt als auch bei den Stadtteilabteilungen zu tun. Nachdenklich beschrieb Straile, dass trotz schnellen Einsatzes, guten Geräts und Könnens in sechs Fällen jede Hilfe zu spät kam und leider Todesopfer zu bergen waren.
Enorm auch das Engagement bei Übungen und für ständige Fortbildung. Ausführlich ging Straile auf die Bedeutung und Zukunftssicherung der Hilfsorganisation durch die Jugendarbeit bei der Feuerwehr ein. Die Jugendfeuerwehr in Schwäbisch Gmünd konnte 2010 ihr 40-​jähriges Bestehen feiern. Dankesworte des Stadtbrandamtsrats galten den Betreuern, allen Ausbildern und vor allem auch seinen beiden Stellvertretern Ralf Schamberger und Günther Elser sowie dem hauptamtliche Team in der Gmünder Feuerwehrwache, das ein enormes Arbeitspensum zu leisten hat, um die gesamte technische Ausstattung zu pflegen. „Mit Maß und Ziel“ werde die Feuerwehr auch in Bezug auf notwendige Investitionen die Zukunft zusammen mit Verwaltung und Gemeinderat meistern.
Eine Sorge hat Straile: Ausreichende Verfügbarkeit von freiwilligen Feuerwehrleuten tagsüber während der Arbeitszeit. Da müsse man sich verstärkt Gedanken machen. 1.Bürgermeister und Feuerwehrdezernent Dr. Joachim Bläse: „Danke, danke und nochmal danke“ müsse allen Betrieben gesagt werden, die bereit seien, tagsüber Feuerwehrangehörige zum Einsatz eilen zu lassen. „Ich will nicht Japan als Teufel an die Wand malen“, so meinte Bläse, um aufzeigen, wie wichtig ein gut funktioniertes Brand– und Katastrophenschutzwesen ist. Er sei Bernd Straile und der gesamten Feuerwehr namens aller Gmünder dankbar, dass die Feuerwehr hervorragend funktioniere. „Wir werden uns nicht zufrieden zurücklehnen, sondern dafür sorgen, dass dies auch in Zukunft so bleibt. Wir wollen weiterhin eine freiwillige und dezentrale Feuerwehr mit einer verbesserten Verzahnung der Innenstadtabteilung und der Außenabteilungen.“ Die Stadt werde als

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