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Baustellen-​Triathlon in Spraitbach

Gemeindehalle, Kläranlage und dann noch die Kanäle und Wasserleitungen unter der Ortsdurchfahrt – gleich an drei großen öffentlichen Baustellen wird in Spraitbach derzeit gearbeitet, so dass Bürgermeister Ulrich Baum den Rundgang gestern schmunzelnd als einen Baustellen-​Triathlon bezeichnete.

Freitag, 13. Mai 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 47 Sekunden Lesedauer

Von Gerold Bauer
SPRAITBACH. Bürgermeister Baum sprach angesichts des gewaltigen Bauvolumens von insgesamt fünf Millionen Euro von einem historischen Moment in der Spraitbacher Ortsgeschichte. „Das gab es bisher noch nie, dass so viele öffentliche Projekte gleichzeitig gebaut wurden“, begründete der Bürgermeister, warum er die Presse zu einer ausgedehnten Baustellenbesichtigung eingeladen hatte.
Sein „Triathlon“ begann auf der Kläranlage, die mit einem Kostenaufwand von rund 1,1 Millionen Euro so erweitert und ausgestattet wurde, „dass das Durchflussvolumen um mehr als 100 Prozent gesteigert und im Hinblick auf die Reinigungsleistung zukunftssicher gemacht wurde“, so Baum. „Mit einem kleinen Fest soll die offizielle Inbetriebnahme am 31. Juli gefeiert und diese Baumaßnahme stärker in den Blickpunkt der Bürger gerückt werden.“ Schließlich habe die Gemeinde durch diese Investition sehr viel für den Schutz der Umwelt getan. Der neue Geröll-​, Sand– und Fettfang entlastet die Biologie in den Klärbecken. Durch ein neues Nachklärbecken wurde es möglich, die Arbeitsprozesse rationeller zu gestalten und damit langfristig auch Geld zu sparen.
Der Umbau der Gemeindehalle wird mit sämtlichen Nebenarbeiten und den Außenanlagen fast 2,5 Millionen Euro kosten – und dafür nicht zuletzt den Vereinen wesentlich bessere Nutzungsmöglichkeiten bieten. Die Bühne wurde breiter und tiefer, so dass dort auch größere Ensembles auftreten können. Das Foyer ist künftig kein reiner Eingangs– und Garderobenbereich mehr, sondern wird so aufgewertet, dass dort auch Veranstaltungen stattfinden können. Dank einer Faltwand kann dieses Foyer sogar als Erweiterung der Halle genutzt werden. Weil die sanitären Anlagen im Keller bei weitem nicht mehr modernen Anforderungen entsprachen, wurde eine neue WC-​Anlage im Erdgeschoss so angesiedelt, dass sie tagsüber von der Schule und bei Veranstaltungen in der Halle von dort aus genutzt werden kann. Die Umkleidekabinen im UG wurden saniert, das gesamte Mauerwerk gegen Bodenfeuchtigkeit abgeschirmt und auf den Dächern die Wärmedämmung verbessert. Die Flachdächer erhalten aus ökologischen Gründen eine Begrünung, und auf dem Hallendach wird Sonnenstrom gewonnen.
Die augenfälligste Baustelle befindet sich mitten im Ort und sorgt für eine mehrere Monate andauernde Sperrung der B 298. Mit Behinderungen müssen Anlieger und der überörtliche Verkehr noch den ganzen Sommer über leben, bedauerte der Bürgermeister. Im gleichen Atemzug deutete er aber auf die Reste der alten Trinkwasserleitung am Straßenrand. „Kein Wunder, dass es immer wieder Rohrbrüche gab“. In Teilabschnitten wird die Straße schon bald wieder asphaltiert sein – befahrbar allerdings nur für Anlieger, weil die volle Belastbarkeit erst mit dem endgültigen Belag gegeben ist.

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