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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Geomantischer Spaziergang zum St. Salvator mit Dr. Gabriele Dreisbusch vermittelt tiefe Einblicke

„Machen sie sich frei von allen Konzepten, steigen sie aus der Hektik des Alltags und genießen sie ein intensives Naturerlebnis.“ Mit diesen Worten begrüßte Dr. Gabriele Dreisbusch eine 15-​köpfige Gruppe Interessierter zu einem geomantischen Spaziergang zum Kraftort St. Salvator.

Montag, 16. Mai 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 6 Sekunden Lesedauer

Von Sonja Ruis
SCHWÄBISCH GMÜND. „Erheb’ deine Augen und sieh“ steht treffend bei der Salvatorbrille im Felsstein. Aber die Teilnehmer dieser Wanderung zum Gmünder Hausberg erlebten viel mehr. Sie sahen nicht nur mit den Augen, sie nahmen auch das Unsichtbare der Landschaft wahr und erlebten das Atmosphärische.
Der Salvator ist nicht nur für Archäologen und Historiker ein Abenteuer, er ist es im Besonderen auch für Geomanten. Der Begriff Geomantie kommt aus dem Griechischen und bedeutet modern übersetzt „ein Gespür für die Erde zu haben – die Wahrheit über die verborgenen Kräfte der Erde zu sagen“.
Dr. Gabriele Dreisbusch studierte Archäologie und Kunstgeschichte. Fasziniert von archäologischen und kulturgeschichtlichen Hinterlassenschaften absolvierte sie eine dreijährige Ausbildung zur Geomantin. Das Interesse an diesem Angebot des Freundeskreises Naturheilkunde Mutlangen war so enorm, dass die Veranstaltung schnell ausgebucht war. Dr. Dreisbusch betonte, dass bei vielen Menschen der Wunsch besteht, einen Platz zu finden, an dem man sich wohl fühlt und neue Energie schöpfen kann. Einen Ort der Kraft stellt der Salvator dar. Hier gelte es, mit Ritualen und Meditation die Aufmerksamkeit auf die persönlichen Erfahrungen zu lenken, die man an alten Kultstätten machen kann. „Wir wollen der eigenen Intuition vertrauen und mit Achtsamkeit und allen Sinnen das Subtile, Außergewöhnliche oder Überraschende wahrnehmen, um eine heilende und inspirierende Wirkung zu erleben“, hob sie hervor. Die Geomantin bot jedem die Chance, die Natur und sich selbst aus einem anderen Blickwinkel kennen zu lernen. Die Kraft eines Ortes entdecken, heißt oft auch, zur eigenen Kraft zu finden. Der Salvator gilt als Platz von dem eine besondere spirituelle Kraft ausgeht. Seit alters her werden zum Beispiel Steinformationen, Kirchen, Bergspitzen, Höhlen oder Bäume und Quellen als kraftvolle Orte wahrgenommen. Die Spaziergänger waren am Salvator bestrebt, Kraft zu tanken und zu entspannen. Der Salvator als altes Bergheiligtum mit seinen unsichtbaren Energiebahnen verschaffte bei jedem Einzelnen durch besondere Ausstrahlungen unterschiedliche Gefühle, die das Bewusstsein veränderten. Die Erde, auf der man sich bewegte, konnte tiefgreifender wahrgenommen werden.
Meditative Übungen zur Erdung, Zentrierung und zum Schutz machten frei für spezielle Entdeckungen. Die Route des Spaziergangs führte dann langsam hinauf zur Felsenkirche. Vorbei an den Kreuzwegstationen, zum Kindlesbrunnen mit seinem heilenden Wasser und zur Höhlenkirche. Die Teilnehmer blieben hier und da stehen, lauschten und spürten und achteten auf die Geheimsprache der Natur und Landschaft.
Stationen zum gegenseitigen Austausch brachten so manch überraschende Empfindung zutage. Ein Mann assoziierte zum Beispiel den Anblick des rankenden Efeus mit dem Spruch „Du sollst deine Feinde umarmen“. Eine Frau schilderte ihre körperlichen Regungen als eine durchströmende Zufriedenheit, als ganzheitliche Energiequelle und tiefe Geborgenheit. Manche Orte verströmten aber auch eine unheimliche Schaurigkeit. Beobachtungsgabe, Einfühlungsvermögen und Konzentration spürten Schwingungen auf und ließen die Wirkkräfte der Natur erfahren.

Der nächste geomantische Spaziergang zum Salvator findet am 17. September statt. Wegen des großartigen Zuspruches wurde eine terminliche Erweiterung des Veranstaltungsangebotes gewünscht.

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