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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

20 Krippenplätze für Bettringen

Ab dem Jahr 2013 soll für jedes dritte Kind unter drei Jahren ein Platz in der Kindertagesstätte oder bei einer Tagesmutter garantiert sein. Bis dahin ist in Gmünd noch einiges zu stemmen.

Donnerstag, 26. Mai 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 6 Sekunden Lesedauer


GMÜND-​BETTRINGEN (bt). Am Montag Abend machte Bürgermeister Dr. Joachim Bläse im Bettringer Ortschaftsrat deutlich, dass die Stadt diesem Ziel Dank zweier Vorhaben in Bettringen um 20 Krippenplätze näher kommen wird. Betreuungsplätze für unter Dreijährige, so Bläse, sind für einen Kindergarten auch deshalb wichtig, weil der Bedarf größer wird – und ohne entsprechendes Angebot langfristig die regulären Gruppen darunter leiden könnten, dass die Einrichtung ungerne gewechselt werde. Die Stadt wird sich nun also zum einen mit 70 Prozent an den Kosten für die geplante Gruppe im Kindergarten St. Maria beteiligen. Üblich sind nur 65 Prozent, aber Bläse zufolge kann die Stadt bei Kindergarten-​Trägern, die „mehr tun, als sie müssten“, dieses Engagement entsprechend würdigen. Es sei ihm bewusst, dass die Kirchengemeinden sonst die Grenzen dessen erreichten, was machbar sei. Die St. Maria-​Gruppe mit zehn Plätzen werde sich in einer früheren Wohnung schnell, mit insgesamt 170 000 Euro kostengünstig und inhaltlich interessant verwirklichen lassen.
Ein anderer Fall ist der Investitionskostenzuschuss zur Errichtung einer Kinderkrippe der Pädagogischen Hochschule, die ganz neu entstehen soll – und mit Kosten in Höhe von 504 000 Euro deutlich über dem liegt, was die Stadt zahlen könne; die Obergrenze sind 460 000 Euro. Der Bund gibt 120 000 Euro dazu, und abzüglich der Zuwendungen bleiben nach der 65 Prozent-​Regelung 221 000 Euro für die Stadt.
Bläse meinte aber auch, ein neuer Träger im Bereich der Kinderbetreuung sei willkommen, ebenso neue Wege in der Kooperation mit der PH. Weitere Krippenplätze seien, wie gesagt, dringend notwendig, und die PH hat offenbar einige interessante Konzepte angedacht. Ermöglicht wird das Projekt über eine Kooperation mit dem Eltern-​Kind-​Zentrum Wippidu. Im Ortschaftsrat wurde gestern deutlich, dass die Attraktivität des Hochschulstandortes den Bettringern ein Anliegen ist. Ortschaftsrat Ulrich Scherr meinte, der städtische Zuschuss sei im Rahmen dessen, was leistbar sei. Ortsvorsteherin Brigitte Weiß bat den Ersten Bürgermeister freilich auch darum, um ausreichend Parkplätze zu bitten. Bereits jetzt dränge sich der Eindruck auf, dass Stellplätze im Wohngebiet und am Seniorenzentrum von Studierenden genutzt würden. Konrad Sorg war es ein Anliegen, dass nicht nur Studierende, sondern auch die Bevölkerung Zugang haben soll zu den zehn neuen Krippenplätzen an der Hochschule.
Die Prioritätenliste des Bettringer Ortschaftsrates zur Mittelanmeldung 2012 war am Montag schnell abgearbeitet: Die Erneuerung des Kunstrasens und die Sanierung des Basketballfelds an der Schule stehen an erster Stelle, gefolgt von einer Sanierung der Schulwege zur Uhlandschule insbesondere im Bereich an der Brücke bzw. am Wäldle. Nachdem dort die Böschung nicht befestigt ist, nutzt Brigitte Weiß zufolge „bloßes Flickwerk“ überhaupt nichts. Weiter legen die Bettringer Wert auf die Sanierung der Feldwege, die Sanierung des Gehwegs Barbarossastraße, zudem auf einen Gehweg am Haus Lindenhof, den sich die Stiftung wünscht. Nachdem der Ortschaftsrat alte Wirtshaustische organisiert hat, wird auf die neue Möblierung des Sitzungssaales vorerst verzichtet. Angesichts der „angespannten Haushaltssituation“, so war ein bisschen ironisch zu hören, sei Bettringen überaus bescheiden.

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