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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Ausgezeichnete Lehre und studentisches Engagement – Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd verleiht Preise

Beim gestrigen „Tag der Lehre“ erhielten Prof. Dr. Dr. Axel Horn und Dr. Andreas Kittel den mit 3000 Euro dotierten Lehrpreis der PH. Der mit 1500 Euro dotierte Preis für besonderes studentisches Engagement ging an die Studierendengruppe, die ein Antistressmanual von Studierenden für Studierende erarbeitet hat.

Donnerstag, 26. Mai 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (ph/​rz). Innovative und sehr gute Lehre ist ein zentraler Punkt für den Erfolg einer Hochschule. Gute Leistungen in der Hochschuldidaktik und besonderes studentisches Engagement werden an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd regelmäßig gewürdigt.
Mit der Vergabe des Lehrpreises verbindet die PH das Ziel, die fundamentale Bedeutung der Lehre an einer Hochschule ins Bewusstsein zu rücken und anzuerkennen. Darüber hinaus soll damit eine permanente Diskussion didaktischer Konzepte und Fragen der Lehre an der Hochschule angestoßen werden. Mit dem Preis für Studierende zeichnet die PH besonderes studentisches Engagement aus. „Das Bemühen um sehr gute Lehre hat bei den Lehrenden eine lange Tradition. Lehrende sind in der Regel Lehrende, weil sie Studierenden gezielt beim Kompetenzerwerb unterstützen wollen; sie wollen Wissen weitergeben sowie Fähigkeiten und Fertigkeiten bei den Lernenden entwickeln. Um hier erfolgreich zu sein, bedarf es guter Lehre“, so Rektorin Prof. Dr. Astrid Beckmann.
Der Lehrpreis der PH wird in diesem Jahr zu gleichen Teilen an Prof. Dr. Dr. Axel Horn und Dr. Andreas Kittel verliehen. Sport-​Professor Horn erhielt für seine herausragende Lehrtätigkeit über einen mehrjährigen Zeitraum, die unter anderem durch Lehrevaluationen belegt sind, den Lehrpreis der PH. Die Studierenden schätzen den humor– und respektvollen Umgang von Prof. Horn, der die Meinungen und die Entwicklung der Studierenden äußerst wichtig nimmt. In seine Lehrveranstaltungen werden nicht nur alle Aspekte des Sports abgedeckt, sondern auch miteinander vernetzt und viele weitere Aspekte wie zum Beispiel die Medizin beleuchtet. Forschung und Lehre stehen dabei stets in engstem Zusammenhang, was die Studierenden in ihrer Begründung, den Lehrpreis an Prof. Horn zu verleihen, besonders herausstellten.
Der Lehrpreis für Dr. Andreas Kittel würdigt sein Lehrprojekt „Fachdidaktisches Hauptseminar: Rechenstörungen mit Förderung eines Kindes“. Kittel bietet mit der von ihm konzipierten Veranstaltung Studierenden die Möglichkeit zu längerfristigem, theoretisch fundiertem und reflektiertem Arbeiten mit rechenschwachen Kindern. Sein Konzept verknüpft Theorie, Praxis und wissenschaftliches Arbeiten und bietet den Studierenden die Möglichkeit, das in den Seminaren erworbene Wissen anzuwenden und forschend zu lernen. Im Seminar und der praktischen Arbeit mit dem Kind erleben die Studierenden die Breite der Problematik „Förderung lernschwacher Kinder“, die in der späteren täglichen Arbeit zu meistern ist.
Die Studierendengruppe des Bachelor-​Studiengangs Gesundheitsförderung, die in einer Lehrveranstaltung von Gastprofessorin Dr. Eva Brunner ein Antistressmanual von Studierenden für Studierende entwickelt hat, erhält den Preis für besonderes studentisches Engagement. Das Antistressmanual mit dem Titel „Lässig statt stressig durch das Studium“ hilft Studierenden bei der Orientierung im System Hochschule sowie im Umgang mit Herausforderungen, die der Studienalltag stellt. Neben einem studienrichtungsunabhängigen Teil erarbeitete die Gruppe auch speziell Inhalte für Lehramtsstudierende, um sie für den Lehrberuf zu stärken und für zukünftige Herausforderungen zu sensibilisieren. Das Antistressmanual steht als Download auf der Homepage der PH Schwäbisch Gmünd unter www​.ph​-gmuend​.de/​S​t​udium zur Verfügung. Das beispielhafte Engagement der Studierenden zeigt sich unter anderem daran, dass sie es schafften, einen vorbildhaften Theorie-​Praxis-​Transfer herzustellen: Die Module wurden theoriegeleitet entwickelt und bieten gleichzeitig an hohes Maß an Lebensweltorientierung.
Anerkennende Worte gab es gestern auch von PH-​Rektorin Dr. Astrid Beckmann, die in Bezug auf den „erst“ dritten Tag der Lehre an der PH betonte, dass Lehrende schon seit jeher viel Kraft und Zeit in die Vorbereitung ihrer Lehrveranstaltungen gesteckt haben. Dies, so die Rektorin, geschehe nicht öffentlichkeitswirksam, oft unauffällig und eher unbeobachtet. Als Beispiel nannte sie die langen Vorbereitungsabende im Arbeitszimmer. „Gute Lehre ist aber nicht nur ein Produkt aus einer stillen Kammer, sondern sie ist auch etwas zwischen Studierenden und Lehrenden“, so Dr. Astrid Beckmann. Die PH Schwäbisch Gmünd könne stolz auf ihre Lehrenden sein bzw. die Studierenden könnten froh sein, in Schwäbisch Gmünd zu studieren.
Und weiter: Die Studierenden und Nachwuchswissenschaftler seien Bildungsmultiplikatoren. Lehre an der PH geschehe in ganz besonders großer gesellschaftlicher Verantwortung. Das Bestreben nach sehr guter Lehre sei an der Pädagogischen Hochschule eine Selbstverständlichkeit. Mit dem Tag der Lehre solle das besondere, oft unauffällige Engagement gewürdigt werden.
Die Anforderungen an ein Studium hätten sich im Laufe der Jahre verändert. Und man ist bereit für weitere Veränderungen. So sagte die Rektorin in Bezug auf die aktuellen Pläne der neuen Landesregierung, dass die PH Gmünd bereit sei, dass auch die Kompetenz zum Gymnasiallehramt an den Pädagogischen Hochschulen erworben werden könne.

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