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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Ein wird ein schwieriges halbes Jahr: „Neue Straße“ Thema im Bau– und Umweltausschuss (BUA)

Vollsperrung, ein halbes Jahr lang. Es brechen schwere Zeiten an für diejenigen, die auf die Neue Straße angewiesen sind. Wie der Ortschaftsrat machte freilich auch der BUA gestern deutlich: Es geht nicht anders.

Donnerstag, 26. Mai 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 36 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Dass es keinen Durchgangsverkehr geben wird, tragen die Bettringer mit, erklärte Ortsvorsteherin Brigitte Weiß mit Blick auf Bürgerbefragungen und Anhörungen. Anlieger freilich sollen wenn irgend möglich durchkommen. Der Schulbus wird den vertrauten Zeittakt nicht einhalten können; einige Haltestellen werden in dieser Zeit nicht angefahren, weil die Busse aus Oberbettringen kommen werden. „Aber es ist tragbar“, so Weiß, das sei in vielen guten Gesprächen deutlich geworden.
Die Vollsperrung ist nicht nur der geplanten Maßnahme geschuldet, die bei 5,10 Tiefe nicht genug Platz in der Breite lässt, sie ist auch auf den enormen Zeitdruck zurückzuführen: Die Neue Straße muss noch 2011 fertig werden. Der Gemeinderat wird jetzt schnellstmöglich vergeben, nachdem der BUA einhellig Zustimmung signalisiert hat. Tiefbauamtsleiter Jupp Jünger erklärte, wie es weitergeht. Für 1,54 Millionen Euro soll die Bopfinger Firma Bortolazzi den Zuschlag erhalten. Baubeginn ist der 14. Juni; abgeschlossen wird das Ganze spätestens am 16. Dezember. Gearbeitet wird in zwei Kolonnen, wenn’s eng wird, so Jünger, in drei, zudem auch während der Bauhandwerkerferien.
Thema war auch die Energetische Ertüchtigung und die Außensanierung der Rauchbeinschule. Die Maßnahme wird nicht, wie vorgesehen 546 000, sondern 620 000 Euro kosten, unter anderem weil Arbeiten, die eigentlich im nun abgeschlossenen ersten Bauabschnitt enthalten waren, in den nun anstehenden zweiten einfließen, aber auch, weil ein Treppenabbruch notwendig wird und die Fensterbauarbeiten viel aufwendiger sind als gedacht. Finanziert werden die Mehrkosten über das nicht ausgegebene Geld im fertiggestellten Osttrakt sowie über die Haushaltsreste im Bereich „Energieeinsparmaßnahmen“. Dem Gremium wurden die Ausschreibungsergebnisse für sieben Gewerke vorgestellt; zum Beschlussantrag der Verwaltung, jeweils an die günstigsten Bieter zu vergeben, gab es keine Einwände. Vergeben wird letztlich natürlich der Gemeinderat..
Stadtrat Celestino Piazza (CDU) war froh, dass es „nun weitergeht mit den Schulen“. Konrad Sorg (SPD) sprach von einer „stolzen Summe“; er wünschte sich mit Blick auf den Gmünder Verzicht auf ÖPP, Öffentlich-​Private Partnerschaft, dass das für mehr Schulen möglich gemacht werden könnte. Karl Miller (Grüne) erklärte, nach zwei Jahren endlich Rückenwind zu spüren. Er sei froh über diese nachhaltige Sanierung, von der die Kinder noch in 20 Jahren profitierten.
Einstimmig stimmte das Gremium der Sanierung der WC-​Anlagen in der Schiller-​Realschule zu; das Ganze soll 191 600 Euro kosten. Sebastian Fritz (Linke) ließ sich bestätigen, dass das nicht in den Sommerferien zu stemmen sein wird. Hochbauamtschefin Gisela Bader rechnet mit einer Bauzeit von zwei, zweieinhalb Monaten; in dieser Zeit werde ein WC-​Wagen aufgebaut, was sich auch an anderen Schulen bewährt habe. Diese Maßnahme wird Bestand haben, sprich nicht von der bevorstehenden Generalsanierung zunichte gemacht. Notwendig wird dieser Vorgriff, weil die Anlage in nicht mehr tragbaren Zustand ist — was die Schule seit Jahren anmahnt. Nach dem Amoklauf von Winnenden gibt es die Auflage, auch WC-​Trakte an die zentrale Lautsprecheranlage anzuschließen.
Ist die Jugend frustriert? Eigentlich nicht Thema eines weiteren Tagesordnungspunktes. Es ging um eine Formalität, um die Vorberatung zur Aufhebung der Sanierungssatzung für einen Teil des Sanierungsgebietes „Westlicher Stadteingang“: Ursprünglich waren die noch bestehenden Abfertigungsgebäude des früheren Güterbahnhofs als „Insel“ in das Sanierungsverfahren einbezogen. Nun aber soll das Gebäude für das Modellprojekt EU-​Leuchtturmprojekte (EULE) genutzt werden – die RZ hat berichtet – und außerhalb des Sanierungsverfahrens im Rahmen eines EU-​Projektes mit EU-​Förderung umgestaltet. Stadtrat Elmar Hägele (Grüne) sprach in diesem Zusammenhang von der Kritik des Stadtjugendrings, der ein Nutzungskonzept für das Areal erarbeitet habe und von EULE überrascht worden sein. Auch Sebastian Fritz fragte, wie man denn die Voraussetzungen für ein Projekt beschließen könne, über das noch gar nicht abgestimmt wurde. OB Arnold verwies auf die noch ausstehende Diskussion und Abstimmung im Gemeinderat. Er habe überdies nur positive Signale erhalten.

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