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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Der Abbruch beginnt schon am Montag Das Haus Remsstraße 28 macht den Anfang. Dann folgen nach Entkernung ab dem 27. Juni Horten und Engelbrauerei

Schon am Montag beginnen auf dem Areal des künftigen Einkaufszentrums zwischen Remsstraße und Ledergasse die Abbrucharbeiten. Um den Verlauf des großflächigen Abräumens in diesem Quartier und die künftige Gestalt der Ledergasse ging es gestern Abend im Rathaus.

Freitag, 27. Mai 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 14 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (rw). Etwa 60 Anwohner, Geschäftsleute und einige Stadträte kamen zu der Informationsveranstaltung der Stadtverwaltung — mehr, als Baudezernent Julius Mihm erwartet hatte. Mihm sprach über die Neugestaltung der Ledergasse, Abbruchunternehmer Florian Bock stellte Zeitplan und Art des Abbruchs vor, SEPA-​Prokurist Rolf Schmid ging von Seiten des Investors auf Fragen zum künftigen Einkaufszentrum ein.
Mihm will in den Ledergasse Übersichtlichkeit schaffen: „Eine aktive Handelslage gelingt am besten bei klaren Sicht– und Wegebeziehungen“, kurz: eine Ledergasse aus einem Guss. Der Stadtraum der Ledergasse soll auf seiner ganzen Länge und Breite vereinheitlicht werden, die gegenwärtige Trennung der Nord– und Südseite durch Hecken, Hochborde, Parkplätze wird beseitigt. Die eigentliche Fahrgasse wird mit Asphalt oder Beton wie in der Kappelgasse ausgeführt, damit sie die Omnibusse aushält. Alle anderen Flächen werden gepflastert, ob mit Naturstein oder Betonwerkstein, ist noch offen. Auf jeden Fall werden die Oberflächen glatt, nicht rau, „die rustikale Ästhetik der 80-​er Jahre wird heute nicht mehr akzeptiert.“ Der Belag werde abgestimmt auf den „Materialkanon“ von Gartenschau-​Flächen und Boulevard.
Bäume soll es in der Ledergasse weiter geben — allerdings überwiegend auf der Südseite. Vor der BW-​Bank könne ein „Pulk“ von Bäumen stehen. Ein „Wasserelement“ vor dem Einkaufszentrum greife die historische Situation des einstigen Gerberviertels auf.
Auf der ganzen Länge der Ledergasse soll es Halte– und Anliefermöglichkeiten geben. An jeder Stelle, nicht mehr nur an den Fußgängerüberwegen, können Passanten die Ledergasse überqueren, „das Miteinander von Autos und Fußgängern ist das Ziel.“ Die Parkplätze bei der Deutschen Bank bleiben, werden aber anders angeordnet. aus den Bushaltestellen werde ein funktionierender ZOB ohne die bisherige „chaotische Enge“. Mihm betonte, dass für die Robert-​von-​Ostertag-​Straße als Anschluss der Ledergasse nach der Landesgartenschau-​Zeit alle Funktionsmöglichkeiten offen blieben, „wie es der Gemeinderat entscheidet.“ Das Einkaufszentrum erhält 160 Parkplätze auf einem Hochdeck, das von der Remsstraße aus erreicht wird. Die bisherige Horten-​Tiefgarage wird abgebrochen.
Der Investor rechnet mit 14 Monaten Bauzeit für das Einkaufszentrum, sagte Rolf Schmid. Im November 2012 soll es in Betrieb gehen; 2013 stehe im Zeichen der Bauten am Boulevard.
Die Abbrucharbeiten auf dem Areal von Horten und Engelbrauerei werden innerhalb von zwei Monaten durchgeführt, Beweissicherung wurde zugesichert. Begonnen wird schon am nächsten Montag, 30. Mai, mit dem Abbruch des Hauses Remsstraße 28. Hausbewohner in der Engelgasse müssen damit rechnen, dass sie kurzzeitig nicht aus oder ins Haus können während der Abbrucharbeiten. Die Eternitplatten des Brauereiggebäudes, nur vier Meter entfernt auf der anderen Gassenseite, werden mit einem Bindemittel besprüht, damit kein Asbeststaub beim Abbau entsteht.
Nach der Entkernung von Horten und Engelbrauerei folgt der eigentliche Abriss ab 27. Juni; vier Wochen später soll er erledigt sein.
Was die Geschäftsleute unter den Besuchern im Rathaus besonders interessierte, war die künftige Belegung des Einkaufszentrums. Neben den zwei „Magneten“ C&A (Textilien) und dem Lebensmittel-​Vollsortimenter (Rewe oder Edeka) ist Platz für sechs bis zehn weitere Geschäfte. SEPA-​Prokurist Rolf Schmid nannte Textil-​Filialisten, Drogeriemarkt und Dienstleister, wollte aber nicht ausschließen, dass auch ein Optiker oder ein Fotogeschäft darunter sein könnte. Man befinde sich noch in Verhandlungen. Ziel müsse aber die Ergänzung, nicht die Verdrängung des Bestehenden sein.

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