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„Schöne Else“ in Durlangen gepflanzt

Das Begegnungscafé in Durlangen stand gestern ganz im Zeichen einer feierlichen Pflanzaktion der Elsbeere — dem „Baum des Jahres 2011“. Die „Schöne Else“ war am Nachmittag umringt von vielen kleinen „Landschaftsgärtnern“.

Freitag, 06. Mai 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 57 Sekunden Lesedauer


Von Sonja Ruis
DURLANGEN. Fröhliche Lieder und Gedichte erfreuten bei herrlichem Frühlingswetter die großen und kleinen Akteure der Pflanzaktion in Durlangen. Eine Elsbeere, der Baum des Jahres 2011, fand auf der Schulwiese ein geeignetes Plätzchen.
Durlangen (rui) „Freude schöner Götterfunken“ schallte es aus Kindermund in den blauen Himmel. Ganz bewusst sei der 5. Mai für diese Baumpflanzaktion ausgesucht worden, erklärte Bürgermeister Dieter Gerstlauer. „Als Erinnerung an den Europatag des Europarates“, betonte er. Dieser Tag im Mai steht, laut Bürgermeister, dafür, dass man sich besser versteht und zusammenwächst – auch in Durlangen. Und alle leisten damit ja auch einen Beitrag für ihre Umwelt und Natur und können zudem das Wachsen des Baumes verfolgen.
Die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Grundschulklasse sorgten mit Schulleiterin Katrin Haag-​Lehmann für einen stimmungsvollen Rahmen und erfreuten mit ihrem Gesang die Besucher. An diesem Tag hatten die Aktiven nämlich wieder zum generationsübergreifenden Begegnungscafé eingeladen. Deshalb hatten sich alle Interessierten jeden Alters eingefunden, um miteinander ins Gespräch zu kommen und die gemeinsame Pflanzaktion zu feiern.
Spielsand und Buddelgeräte wurden eingetauscht gegen Spaten und Schaufeln. Die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte waren gemeinsam mit den Schülern der Christoph-​von-​Schmid-​Schule eifrig dabei, diesen sommergrünen, selten gewordenen Laubbaum in die Erde zu pflanzen.
Der Fleiß und Tatendrang der jungen „Gärtner“ kannte keine Grenzen, um dieses Projekt an ihrer Grundschule zu verwirklichen. Bürgermeister Gerstlauer legte selbst Hand an, um der „Königin der Wildfrüchte“ einen gebührenden Platz zu schaffen.
Ganz bewusst habe man im Rahmen des Begegnungscafés diese Aktion eingebettet und die Kinder mit einbezogen, sagte Hanna Shedid, die Leiterin der Kindertagesstätte Pusteblume. „Wir wollen, dass sich im Café nicht nur Kinder und Senioren treffen, sondern auch Mütter mit Kleinkindern, Jugendliche oder Interessierte mittleren Alters.“
Die „Schöne Else“, wie der Baum mit den eiförmigen Blättern im Volksmund gerne genannt wird, ist in unseren Breiten wenig bekannt. Botaniker nennen sie Sorbus torminalis. Die selten gewordene Elsbeere kann bis zu 30 Meter hoch und über 200 Jahre alt werden. Ihre kleinen roten Früchte zeichnen sich durch einen hohen Vitamin C-​Gehalt aus und wurden einst unter dem Namen Ruhrbirne als Mittel gegen die Ruhr eingesetzt. Seine volle Pracht entfaltet der Baum im Herbst, dann leuchten die Blätter in Gelb und feurigem Rot.
Musikalische Hörgenüsse boten die Mitglieder der Flötengruppe mit ihrer Lehrerin Gerit Wiedmann. Die Steppkes der Kindertagesstätte steckten beim gemütlichen Beisammensein in der Mensa die Großen mit ihrer Freude an. Allerlei Spiellieder drückten das bunte Frühlingserwachen aus und rissen die Erwachsenen mit ihrer guten Laune mit.
Das gemeinsame Miteinander bei Kaffee und Kuchen wurde mit einem Quiz über Natur und Landschaft, das die Auszubildenden der Gemeindeverwaltung kreiert hatten, noch gestärkt.

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