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Aufstiegsträume der SGB zerplatzen

Die Bettringer Damen sind in der Relegation um den Aufstieg in die Landesliga an der Hürde TV Aldingen gescheitert. In einer kampfbetonten Partie wiederholten sich die Ereignisse der Vorwoche, allerdings mit umgekehrten Vorzeichen: Auch die SG lag zur Pause mit 10:16 im Hintertreffen, konnte aber im zweiten Durchgang den Schalter nicht mehr umlegen und unterlag am Ende mit 18:25.

Montag, 09. Mai 2011
Rems-Zeitung, Sportredaktion
2 Minuten 30 Sekunden Lesedauer

(ae). Von Beginn an war auf Seiten der SG eine enorme Nervosität spürbar, die sich in unstrukturiertem und langsamen Aufbauspiel niederschlug. Und so war es auch nur die logische Konsequenz, dass die SG in den ersten 90 Sekunden zwei Großchancen liegen ließ. Aldingen spielte völlig unbeschwert auf und verwandelte seine Chancen eiskalt. Zudem setzten die Gastgeberinnen verstärkt auf das schnelle Spiel nach vorne, worauf die SG überhaupt nicht gefasst war. Jeder Bettringer Fehlwurf wurde mit einem Konter bestraft, wodurch Aldingen früh mit 4:1 in Führung lag. Einmal mehr war es Geburtstagskind Torfrau Ira Jennewein, die mit ihren Paraden während der ersten Viertelstunde ihr Team im Rennen hielt. Doch ihre Vorderleute gewannen dadurch keine zusätzlich Sicherheit, vielmehr unterliefen bereits in der eigenen Hälfte technische Fehler im Spielaufbau. Als die SG dann nach zwei direkt hintereinander folgenden Zeitstrafen nur zu Viert auf dem Feld stand, kassierte die SG gleich vier Gegentreffer zum 5:10. Als dann auch noch Steffi Hetzel in der 17. Minute bereits ihre zweite Zeitstrafe absaß, musste das Bettringer Trainergespann umdisponieren. Aldingen nutzte die erneute Unsicherheit und zog auf 13:7 davon. Dieser Rückstand schien die SG endgültig zu lähmen, denn fortan wollte überhaupt nichts mehr zusammenlaufen.
Beim Stande von 16:10 wurden die Seiten gewechselt und die etwa 100 mitgereisten Bettringer Fans erwarteten nun ein Aufbäumen ihrer Mannschaft. Doch Aldingen hielt den Druck unverändert hoch und selbst in Überzahl wollte der SG kein Treffer gelingen. Vielmehr bekam Bettringen von Aldingen zwei Tore eingeschenkt und als der TVA 15 Minuten vor dem Ende erneut in Unterzahl auf 21:13 davonzog, war eine Vorentscheidung gefallen. Es spricht für die Moral der Bettringer, dass sie sich nun endlich berappelten und von 14:22 auf 17:22 verkürzten. Es folgten die entscheidenden drei Minuten, in denen Bettringen hintereinander zweimal nur den Pfosten traf und zusätzlich einen Siebenmeter vergab. Aldingen war in dieser Phase kurz vor dem körperlichen Kollaps, hatte aber das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Noch einmal wurde Bettringen durch ein angebliches Stürmerfoul ausgebremst und wenige Augenblicke später verfehlte ein Wurf aus der zweiten Reihe nur knapp das Ziel. Beim Stande von 18:24 setzte Bettringen alles auf eine Karte, ging zur offenen Manndeckung über, musste aber mit ansehen, wie die Gastgeberinnen kurze Zeit danach das alles entscheidende 25:18 markierten. Nach dem Schlusspfiff konnten sich viele Bettringer ihre Tränen nicht verbergen, doch bereits bei der Rückfahrt nahm sich die Mannschaft fest vor, spätestens im nächsten Jahr endlich die Landesliga zu erklimmen.
TVA-​Coach Horst Zeleweski war natürlich restlos zufrieden: „Wir hatten uns fest vorgenommen, aus einer sicheren Abwehr heraus zu operieren und keine 23 Gegentreffer zu kassieren. Diese Rechnung ist aufgegangen. Aber prinzipiell war es erneut ein Duell auf Augenhöhe. Bettringen hat eine tolle Mannschaft und der Umgang miteinander in Hin– und Rückspiel war sehr angenehm.“
SGB-​Trainerin Diana Emele war die Enttäuschung deutlich ins Gesicht geschrieben: „Offensichtlich sind wir noch nicht reif für die Landesliga. Wir haben heute wieder unser zweites, schwächeres Gesicht gezeigt, wobei die ganz Mannschaft weit unter ihren Möglichkeiten geblieben ist. Im Prinzip war die Relegation aber ein Spiegelbild der gesamten Saison. Oftmals überragend, dann aber immer wieder diese Aussetzer.“

SG Bettringen: Jennewein, Schurr – Funk (3), Abele (4), St. Hetzel (4/​1), Donner (4), Pfitzer (1), Waibel, Krieg, Sigloch (1), D’Annunzio, M. Hetzel, Schwarz (1), Krause

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