Margarete Fischer feierte ihren 101. Geburtstag
Das Glück, 100 Jahre oder gar noch älter zu werden, hat nicht jeder. Und jene, die mit so vielen Lebensjahren gesegnet sind, sind oftmals gesundheitlich angeschlagen und auf Hilfe angewiesen. Nicht so Margarete Fischer aus Bettringen. Gestern wurde sie 101 Jahre alt.
Freitag, 10. Juni 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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Als junge Frau arbeitete sie als Werkschwester in einem Wehrbetrieb und während des Krieges als Sprechstundenhilfe beim Betriebsarzt. 1946 kam sie als Vertriebene nach Mecklenburg, später dann nach Thüringen. In der DDR, wo sie als landwirtschaftliche Helferin und Altenpflegerin arbeitete, heiratete sie mit 40 Jahren Gustav Fischer, ebenfalls ein Vertriebener.
1952 kam sie nach Gmünd, wo ihr Mann kurze Zeit zuvor Arbeit gefunden hatte. Er flog mit einem Flugzeug über West-Berlin nach Süddeutschland; Margarete Fischer überquerte eines Nachts die „grüne Grenze“ bei Göttingen. Denn auch wenn es die Mauer noch nicht gab, war der Übergang in den Westen dennoch gefährlich. 1954 erblickte Tochter Christa das Licht der Welt. Seit rund zwei Jahren lebt Margarete Fischer in der Seniorenwohnanlage Riedäcker in Bettringen. Das Essen bekommt sie geliefert, ansonsten ist sie nicht auf fremde Hilfe angewiesen. Lange Spaziergänge unternimmt sie nicht mehr, doch bis zu ihrem 90. Lebensjahr wanderte sie oft rund 20 Kilometer am Tag.
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