Frösche vor Wassermangel bewahrt
Tobias Schäfer aus Vellbach hat inmitten der Trockenheit eine kleine Froschkolonie in Sicherheit gebracht. Seine Schützlinge gedeihen prächtig.
Samstag, 18. Juni 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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Von Dorothee Wörner
ESCHACH. „Es war einmal ein junger Mann, der lebte im idyllischen Eschacher Teilort Vellbach und der beobachtete von Kindesbeinen an die Metamorphose von Froschlaich in dem kleinen Bach, der zu seinem Naturspielplatz gehörte. Eines Tages, als es wochenlang nicht geregnet hatte, drohte der Bach auszutrocknen und der ganze Froschlaich einzugehen….“.
Keine Märchenerzählung, sondern eine Tatsachengeschichte ist es, die von Tobias Schäfer aus Vellbach berichtet, der sich in seiner Sorge um die Frösche daran machte, diese zu retten. Zunächst suchte er im beinahe ausgetrockneten Haldenbach, der auch Götzenbach genannt wird und in den Götzenbachsee bei Göggingen fließt, ob sich irgendwo Froschlaich finden ließe. Das interessierte ihn schon viele Jahre, seit der Zeit, als ihm seine Eltern zeigten wie aus den gallertartigen Eiern zunächst Kaulquappen und dann winzige Frösche wachsen. Es handelt sich um die Eier des Grasfrosches, die immer an die Wasseroberfläche aufsteigen und dort in großen „Fladen“ aneinanderhängen. Nicht so in diesem Jahr. Immer wieder begab er sich auf die Suche, bis ihm sein Nachbar Jürgen Beisswenger eine Stelle unter einer kleinen Brücke zeigte, an der er noch etwas Froschlaich entdeckt hatte. Tobias Schäfer befürchtete, dass bei der anhaltenden Trockenheit daraus nie Frösche schlüpfen würden und so entschloss er sich, der Natur etwas beizustehen. Er schöpfte den Froschlaich ab und füllte ihn in ein Bassin, das er etwas in den Schatten stellte. Damit sich die Anzucht so richtig wohlfühlte, legte er stets frische Pflanzen in den Behälter und sorgte für einen regelmäßigen Wasseraustausch. Zunächst hat er es mit Leitungswasser probiert, aber an dem Gezappel der winzigen Tiere sah er, dass sie lieber Bachwasser hätten.
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