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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Festzug der Fünfziger durchs Spalier tausender Gratulanten und festlicher Gottesdienst

Die Umzüge bei den Jahrgangsfesten lassen sich die Gmünder in keinem Jahr entgehen, und so war es wieder am vergangenen Samstag, als der AGV 1961 sein Fünfziger-​Fest mit einem Umzug durch die Stadt und dem sich anschließenden Festgottesdienst im Münster feierte.

Montag, 20. Juni 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 23 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (kos). Wie es die Tradition gebietet, ließen sich die Fünfziger nach dem vorangegangenen Festababend am Samstag durch die Böllerschüsse zum Sektfrühstück rufen, dem dann der Abmarsch des ersten Festzuges von der Sebaldanlage zum Turm der Johanniskirche folgte, wo das Lied des Alois erklang.
Auch die rund 50 Fünfziger hatten es bestens verstanden, einen Festzug auf die Beine zu stellen, dem es an Beschwingtheit, Originalität und Heiterkeit nicht fehlte und dem so der Zuspruch der vielen Zuschauer sicher war. Die Jahrgängler zogen viele Geschenk-​Wägelchen mit manchen Hinweisen auf ihre Aktivitäten. Und ein größerer Festwagen verkündete, dass alle zehn Jahre ein höchst ansteckender Virus von den Altersgenossen Besitz ergreift, von dem also auch die heurigen nicht verschont blieben, und dass sie nun ein bäriges Fest feiern würden.
Für die flotte Musik sorgte der die MV-​Stadtkapelle Schwäbisch Gmünd, der Spielmannszug aus Schwäbisch Hall und die Swabian Brassband in ihrer großen und klangvollen Besetzung, mit der sie auch vor dem Münster zur Freude der vielen Zuhörer noch einmal so richtig die fröhliche Stimmung aufheizten.
Im Münster begrüßte Münsterpfarrer Robert Kloker nach dem Einzug die Altersgenossen zu ihrem Gottesdienst. Der, so brachte der Geistliche zum Ausdruck, solle mehr als Gewohnheit und Tradition sein, sollte er doch auch zeigen, wo man jetzt im Leben stehe und dass man nun im Münster inne halte, um die Botschaft des Glaubens zu hören. Und das Symbol des Baumes, das die Altersjubilare gewählt hätten, sollte nun den Gottesdienst begleiten. Nach dem Lied „Lobe den Herren“ folgten als Lesung meditative Gedanken über den Baum als ein Symbol auch für das menschliche Leben, das wie der Baum auf das Licht der Sonne angewiesen sei. Darauf ging dann auch Pfarrer Robert Kloker in seiner Predigt ein. Dieses Symbol des Baumes, könne dazu verhelfen, das Leben zu verstehen. So zeige die Baumscheibe vor dem Altar nun, dass die Fünfziger mitten im Leben stehen würden und wieder um zehn Jahresringe gewachsen wären. Und sie könnten auch zeigen, was sie erlebt hätten. Wichtig sei es — für die Menschen wie dem Baum — das Verwurzeltsein, das Blühen und auch das Welken. Jeder Baum brauche gute Wurzeln für seine Standfestigkeit. Die brauche auch der Mensch für sein Lebensfundament. Zu diesem Fundament gehöre auch die Familie, in der man seine Erfahrungen und Werte an die Kinder weitergebe. Dazu gehöre auch die Gottes– und die Nächstenliebe, die Hilfsbereitschaft und die Solidarität, die auch zu den christlichen Werten zählen und die zu unserer Verwurzelung gehören würden und Standfestigkeit fürs Leben geben könnten. So also gehöre das Symbol des Baumes zu unserem Leben, das man mit dem Wachsen und Fruchtbringen verbinden könne. Dazu brauche es Kraft, damit der Baum nicht verdorre. Als Kraftquelle gehöre auch das Herz, und da sei es wichtig, woran die Menschen ihr Herz hängen. Das Heiligkreuzmünster erinnere an Christus, und das Kreuz sei auch ein Zeichen für den Baum des Lebens und den Herrn des Lebens, der den Altersgenossen helfen möge, dass der Lebensbaum gut verwurzelt sei.
Nach dem festlichen Gottesdienst schlängelte sich der Festzug zum zweiten Mal durch die Stadt, und schon am Nachmittag fuhren ein Großteil der Altersgenossen nach Schwäbisch Hall, wo sie den Festabend feierten, während die Zurückgebliebenen dies traditionsgemäß im Gmünder Stadtgarten taten.

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