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Manfred Schramm wird heute 60

Die Entwicklung, welche das Kloster Lorch in den letzten zehn Jahren genommen hat, dürfte den Gästeführer, Vorsitzenden des Kloster-​Freundeskreises und den Historiker mit Freude und Genugtuung erfüllen. Manfred Schramm, der dies alles zusammen ist — und noch manches mehr — feiert am heutigen Donnerstag, 30. Juni, den 60. Geburtstag. Dem bedeutsamen, über 900 Jahre alten Baudenkmal gilt sein besonderes Augenmerk.

Donnerstag, 30. Juni 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 4 Sekunden Lesedauer

LORCH (rw).
Manfred Schramm wurde in Waldhausen geboren und besuchte das Progymnasium in Lorch, anschließend das Parler-​Gymnasium in Schwäbisch Gmünd, wo er 1970 Abitur machte. Es folgte der Zivildienst in einem evangelischen Kinder– und Jugendheim, danach von 1972 bis 1978 das Lehramtsstudium mit den Fächern Englisch und Geschichte sowie Pädagogik in Tübingen einschließlich eines Jahres in England, wo er als „Assistant Teacher“ arbeitete. Nach dem Referendariat trat er seine erste Lehrerstelle in Nürtingen an, und seit 1986 ist der heutige Oberstudienrat an der Agnes-​von-​Hohenstaufen-​Schule in Schwäbisch Gmünd, wo er einen lebendigen und lebenspraktischen Geschichtsunterricht pflegt. Im Personalrat engagiert er sich für die Belange der Kollegen.
Es zog ihn zurück ins Remstal, genauer ins Haus der Großeltern in Waldhausen. Im dortigen TSV war er Handball-​Abteilungsleiter und ist bis heute im Gesamtausschuss, von 1999 bis 2004 war er Mitglied im Ortschaftsrat von Waldhausen, 2004 wurde er in den Lorcher Gemeinderat gewählt, wo er seit 2007 Vorsitzender der SPD-​Fraktion ist. Mitglied des Arbeitskreises Ökologie ist er ebenfalls seit 1999. Bildung, Kinder– und Jugendförderung, Ökologie, die Erhaltung der Streuobstwiesen, Lokalgeschichte und Kultur liegen ihm besonders am Herzen: ein Mann, der die Heimat im besten Sinne des Wortes hegt und pflegt, der ihren Wert ermisst und ihren Nutzen mehren will.
Er hat in den vergangenen Jahren schon reiche Ernte eingefahren als Leiter der Geschichtswerkstatt in der Volkshochschule. Diese erforschte und dokumentierte nahezu ein Jahrzehnt lang die jüngere Geschichte Lorchs. Resultat waren zwei bemerkenswerte Ausstellungen und zwei Bücher mit den Titeln „Luftkurort Lorch im Kaiserreich“ und „Stadt und Kloster Lorch im Nationalsozialismus: Bevor die Erinnerung verblasst“. Außerdem hielt er Vorträge über Lorch in der Nachkriegszeit. Seit 2004 ist er Vorsitzender des Freundeskreises Kloster Lorch, dessen Mitgliederzahl seitdem von 50 auf 130 angestiegen ist. Der Verein organisierte vielbeachtete Ausstellungen — man denke an Glaskunst und Skulpturen, bereichert mit Konzerten und Vorträgen das öffentliche Leben der Klosterstadt leistete Beiträge für die Gestaltung der Klosteranlage. 2008 wurde durch Initiative des Freundeskreises die Aufstellung der sechsten Stauferstele in Europa am Kloster möglich.
Für die Geschichtswerkstatt, die zur Zeit ruht, hat er noch einige Pläne — die Dorfgeschichte Waldhausens etwa, der Zusammenschluss von Lorch und Waldhausen vor 40 Jahren, das Schicksal von Flüchtlingen und Vertriebenen in Lorch. Themen, die wohl noch bis in die Zeit nach der Pensionierung warten müssen.
Seine zwei Kinder sind erwachsen und verheiratet, der Sohn ist Architekt, die Tochter Realschullehrerin. Kurz: Der Historiker in eigener Sache wird bemerken, dass sich hier eine Biographie rundet und in der Summe ein sehr aktives Leben in der und für die Gemeinschaft ergibt.
Weshalb die Schar der Gratulanten am heutigen Mittwoch ziemlich groß sein dürfte. Die RZ schließt sich ihnen gerne an.

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