Automobilsommer in Schwäbisch Gmünd: Dr. Gerald Weber sprach über die Herausforderungen der Mobilität
So ein Blickfang stand noch nie vor dem VHS-Haus auf dem Münsterplatz: Ein flunderflacher Mercedes C 111, der Experimental-Supersportwagen und Traum einer verflossenen Ära, 40 Jahre her. Mit der „Fächerstrategie“ in die Zukunft: Zur Eröffnung der Ausstellungen zum Automobilsommer sprach am Mittwoch Dr. Gerald Weber.
Donnerstag, 09. Juni 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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Was Innovation anbelangt, hat Gmünd Bemerkenswertes vorzuweisen: den Unimog, vor 65 Jahren hier entwickelt. Weber erinnerte an die zentrale Rolle der Automobilindustrie als Jobmotor — jeder fünfte Arbeitsplatz in Gmünd hängt von ihr ab. Zu den Erfolgs-Attributen der Branche rechnete er auch die gesellschaftliche Akzeptanz. Einen Sprung wie die Telekommunikation habe der Automobilbereich aber noch nicht geschafft, und die traditionellen Systeme stießen an ihre Grenzen. Schwerpunkte müssten geringer Verbrauch, niedrige Emissionen und Ressourcenschonung werden.
Der ungebremste weltweite Drang zur Mobilität erfordere einen Paradigmenwechsel: Neue Konzepte, Infrastruktur und eine positivere Einstellung der Gesellschaft, gesteigerte „geistige Mobilität.“ Zu den Konzepten zähle die „Fächerstrategie“, das Nutzen aller Optionen in der Entwicklung neuer Antriebe. Die deutsche Autoindustrie wolle Leitanbieter für Elektromobilität werden. Infrastruktur beziehe sich nicht nur auf den Ausbau von Straßen, sondern auch auf Verkehrsmanagement-Systeme. Und schließlich forderte Gerald Weber eine geistige Öffnung, um die Dynamik der Entwicklung zu nutzen.
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