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Fünf Mögglinger unternahmen mit dem Mountainbike eine Abenteuertour durch Graubünden

„Top of Graubünden“ ist ein für die Zeitschrift „Mountainbike“ ausgeklügelter Rundkurs in den Schweizer Alpen. Dieses Ziel hatten sich fünf Mitglieder des Turnvereins Mögglingen (TVM) in diesem Jahr als Herausforderung mit dem Mountainbike herausgepickt.

Mittwoch, 20. Juli 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 10 Sekunden Lesedauer

MÖGGLINGEN (pm). Die Strecke führt von Chur über Savognin, Pontresina, Santa Maia, Scuol, die entlegene Keschhütte auf 2632 Metern nach Arosa und von dort wieder zurück nach Chur. Dazwischen liegen zehn Pässe über 2000 Meter — herrliche, aber anspruchsvolle Trails und Singletracks. Die Entscheidung, das als Bikerparadies ausgewiesene Graubünden als Abenteuer in den Alpen auszuwählen, fiel im März dieses Jahres. Von da an war für Thomas Jäger, Thomas Riede, Bernd Schweizer, Hans Sehner und Volker Oefler konsequentes und gezieltes Training angesagt. Denn der siebentägige Ritt durch Graubünden hat es in sich: „Fahrtechnik mittel bis anspruchsvoll, Kondition anspruchsvoll“.
Viele Biker nutzen dabei oft das Angebot geführter Touren mit Gepäcktransport. Die fünf Mögglinger entschieden sich für die anstrengendere Variante. Der Rucksack, den es auf und ab zu schleppen galt, wog rund sieben Kilogramm.
Anfang Juli der Startschuss. Die Wettervorhersage, zumindest für die ersten Tage, hörte sich gut an. Um sechs Uhr in der Früh ging es mit dem TVM-​Bus nach Chur. Nachdem der Einstieg mit einiger Verzögerung gefunden war, stand dem Abenteuer Alpen in der Schweiz nichts mehr im Wege. Auch von kleineren und größeren technischen Problemen (ein platter Reifen vor dem Start, labile Flaschenhalter am Lenker oder einem gebrochenen Rahmen gleich am zweiten Tag in Pontresina) ließen sich die Mögglinger Biker nicht aus der Ruhe bringen. Thomas Riede setzte seine Fahrt auf einem geliehenen Bike fort. Sein defektes schickte er per Bahn nach Chur und das geliehene von Chur nach Pontresina zurück.
Nicht zu viel versprochen hatten die Verfasser der Streckenbeschreibung. Die grandiose Bergwelt Graubündens beeindruckte und begeisterte die Mögglinger Gruppe: Auf alten Saum– und Schmugglerpfaden, wie dem Polenweg und dem Alten Schyn, ging es los. Und auch an den Tagen danach reihten sich mit Aufstieg zum Septimerpass und der extrem anspruchsvollen Abfahrt mit zahlreichen Schiebepassagen ins Bergell, mit Maloja– und Berninapass, mit Forcola di Livinio, Alpisella, dem an Kanada erinnernden rauen Hochtal Val Mora, der einzigartigen Uina-​Schlucht und der 2632 Meter hoch gelegenen Keschhütte ein landschaftliches Highlight an das andere.
Das waren fünf Tage Genuss, aber auch körperliche Herausforderung pur. Leider setzte am Tag sechs starker Regen ein. Die wegen der Wetterverhältnisse (dichter Nebel, glitschige Passagen) schwierige Abfahrt von der Keschhütte nach Bergün und weiter nach Filisur dauerte deutlich länger als geplant. Der Aufstieg nach Monstein und über die Marienfelder Furgga (2435 Meter) nach Arosa wurde wegen der extrem tief hängenden und dichten Wolken auch von Einheimischen als riskant und gefährlich eingestuft. Da auch für den letzten Tag keine Wetterbesserung in Aussicht stand, fasste die Gruppe schweren Herzens den Entschluss abzubrechen. Mit dem Zug ging es von Filisur nach Chur und von dort mit dem TVM-​Bus zurück nach Mögglingen. Fazit: Die grandiose Bergwelt der Schweizer Alpen in Graubünden mit herrlichen Trails und Singletracks, mit abenteuerlichen Schluchten, entlegenen Hochtälern, blaugrünen Gletscherseen und seinem Viertausender Bernina entlohnt für jede Anstrengung. Angesichts des schwachen Euro ist Urlaub in der Schweiz aber auch ziemlich teuer: Eine Portion Spaghetti (ohne Salat) kostete rund 16 Euro.

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