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Heubacher Mehrgenerationenhaus wurde eingeweiht

Früher war fast jedes Privathaus ein Mehrgenerationenhaus, doch jene althergebrachten familiären Netzwerke sind nicht mehr selbstverständlich. Und deshalb schließt das DRK mit seinen Mehrgenerationenhäusern diese Lücke — zum Beispiel in Heubach, wo gestern die Einweihung stattfand.

Samstag, 23. Juli 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 54 Sekunden Lesedauer

Von Gerold Bauer
HEUBACH. Der Kreisvorsitzende des DRK im Gmünder Raum, Prof. Dr. Reinhard Kuhnert, freute sich bei der Begrüßung vieler offizieller Gäste darüber, dass das soziale Netz in einer schon sozialen Stadt nun noch etwas enger geknüpft werden konnte. Dass in Heubach der Anfang in Sachen DRK-​Mehrgenerationenhäuser erfolgte, habe auch historische Wurzeln, denn nach Gmünd seien Lorch und Heubach die ältesten Ortsverbände im DRK-​Kreisverband. Das Eröffnungslied des Ensembles „Swabian Brass“ mit dem Titel „That’s a Plenty“ passe sehr gut zum Anlass des Tages, denn dieses neue Mehrgenerationenhaus biete wirklich „eine ganze Menge“ zum Wohle der Menschen.
DRK-​Kreisgeschäftsführer Bruno Bieser freute sich besonders darüber, dass dieses Haus am Tage seiner offiziellen Eröffnung schon voll in Betrieb und mit Leben erfüllt ist. Die Angebote der Mehrgenerationenhäuser — eine Kombination aus Begegnungsstätte, Beratungs– und Servicezentrum sowie betreutes Wohnen — setzen dort an, wo heute in immer mehr Fällen die Unterstützung durch Familienmitglieder nicht mehr greift, weil sich das Leben in der Gesellschaft verändert hat.
Neben den Begegnungsmöglichkeiten für alle Generationen – vom Baby bis zum pflegebedürftigen Senior – haben dort der sozial engagierte Strickkreis und die Trauergruppe ihr neues Domizil. Hinzu kommt die Präsenz von niedergelassenen Ärzten sowie eine Rechtsanwaltskanzlei. Als sehr gut bezeichnete Bieser in Heubach die Vernetzung und Koordination sozialer Gruppen und Organisationen.
Bedauerlich fanden Kuhnert und Bieser unisono, dass nur aufgrund einen Ministerwechsel in Stuttgart die ursprünglich für das Heubacher Projekt versprochenen Fördermittel deutlich abgespeckt wurden und deshalb das am Standort Ziegelwiesenstraße geplante DRK-​Zentrum in reduzierter Form realisiert werden musste. Aber auch das, was nun entstanden ist, gebe berechtigten Anlass zum Stolz und könne sich sehen lassen. Lobend erwähnt wurde die rasche, gute Abwicklung von der Planung über die Baugenehmigung und die Ausführung.
Landtagsabgeordneter und Bürgermeister Klaus Maier würdigte die stets hilfreiche Präsenz des DRK bei zahlreichen Veranstaltungen im Raum Rosenstein; und natürlich dann, wenn in akuten Notfällen schnelle Hilfe gebraucht wird. Nach der Anschaffung von Defi-​Wiederbelebungsgeräten und dem Bau der Rettungswache seien die Mehrgenerationenhäuser nun die dritte Erfolgsgeschichte des DRK in Heubach.
Dr. Lorenz Menz, Präsident des DRK-​Landesverbandes, sprach von einer „Pionierleistung des DRK-​Kreisverbands“ und von einem Beispiel dafür, „dass die Solidarität in unserer Gesellschaft allen Pessimisten zum Trotz nicht ausgestorben ist.“ Die Vereinsamung alter Menschen sei ein nicht zu unterschätzendes Problem, dem durch Angebote wie nun in Heubach begegnet werden müsse. Landrat Klaus Pavel würdige das DRK als starken Helfer in Sachen sozialer Bedarf. Dass der DRK-​Kreisverband mit seinen Mehrgenerationenhäusern nun Trendsetter sei, verdiene eine Würdigung. Den geistlichen Segen spendeten gestern Pfarrer Hans-​Peter Bischof, Pfarrerin Sabine Löffel-​Adam und Pastor Nils Dollinger.

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