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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Aushub raus und Beton rein

Autofahrer ahnen’s im Vorbeifahren angesichts von vielen Betonmischern und riesigen Betonpumpen. Doch Sichtschutzzäune verwehren den Blick hinab in die riesenhafte Tunnelbaustelle im Trogabschnitt Ost. Dort haben jetzt die Ausbauarbeiten begonnen. Monatelang waren zuvor die Bagger– und Muldenkipperfahrer damit beschäftigt, Erd– und Felsmaterial aus dem etwa 400 Meter langen Trog herauszuholen.

Freitag, 29. Juli 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 27 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs).
Auf dem Abschnitt Ost war dies weitaus schwieriger zu bewältigen als vor drei Jahren im Bereich der offenen Trogbauweise West an der Lorcher Straße. Jetzt im Bereich der Leonhardsvorstadt ist der Baustellenbereich zwischen Häuserzeilen, Rems und etlichen historischen Bauwerken viel beengter als in der Weststadt. Dazu gesellt sich die Herausforderung einer Gefällstrecke, die gleichzeitig auch noch einen Bogen macht, um die Tunneltrasse aus Richtung Aalen her um den Leonhardsfriedhof herum und zügig in Tiefe zu führen. Denn an der Pfitzerkreuzung muss die Sohle etwa 24 Meter tief liegen, damit dort Rems und Bahnlinie sicher unterquert werden kann. Bei den Aushubarbeiten gab es Verzögerungen, wobei man auf der aktuellen Betonbaustelle optimistisch ist, dass die fehlende Zeit wieder hereingeholt werden kann. Ein starkes Team von bis zu 30 Arbeiter kümmert sich um die Herstellung der gewaltigen Betonplatte. Sie muss schwer und in den Fugen dicht genug sein, so dass nach Fertigstellung das Grundwasser hundertprozentig draußen bleiben wird. Das Oberflächenwasser wird bereits am Portalbereich abgefangen, so dass Bauleiter Johannes Zengerle einen überraschenden Wassereinbruch wie vor einer Woche im Endausbau völlig ausschließen kann. Die mächtige Bodenplatt zwischen Pfitzerkreuzung und Portal Ost nahe der Firma Weleda wird in Zehn-​Meter-​Schritten mit Baustahl armiert und gegossen. Viel Aufwand und Genauigkeit nehmen auch die Fugen mit höchster Dichtigkeit in Anspruch. Die Betonmischer treffen in kurzen Abständen und im Taktverfahren an der Baustelle ein. Ein einzelner Zehn-​Meter-​Block benötigt 200 Kubikmeter Beton, denn die Platte ist zugunsten des notwendigen Gewichts fast zwei Meter dick. Wäre die Konstruktion nur dünnwandig, dann wäre zu befürchten, dass sie im Grundwasser aufschwimmen könnte wie ein Schiffskörper.
Nahezu seine endgültige Gestalt hat am Portal Ost auch schon der Straßenverteiler, der den Tunnel an die Innenstadt und in Richtung Herlikofen und indirekt auch an die B 298 Richtung Mutlangen anschließen wird.

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