Viele Zaungäste gestern bei der heißen Phase des Horten-Abbruchs /Material wird für Gamundia-Neubebauung aufbereitet
Die Ledergasse wurde zur B 29 umfunktioniert, damit die Abbrucharbeiten auf dem Gamundia-Areal mit Hochdruck fortgesetzt werden konnten. Dort versammeln sich immer mehr Schaulustige, um das dergestalt in Gmünd noch nie dagewesene Abbruchunternehmen zu verfolgen.
Donnerstag, 07. Juli 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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Eine solch radikale Sanierung zwecks Aufbruch in die Zukunft hat also Gmünd noch nie gesehen, außer vielleicht vor 150 Jahren, als für den Bau der Remsbahn die Stadtmauer weitgehend platt gemacht worden war: Die Stadtväter wollten angesichts der aufkeimenden Technikbegeisterung den Bahnreisenden doch nicht den Anblick der altmodischen Wehranlage zumuten!
Bemerkenswert, dass sich immer mehr Kindergartengruppen und auch Schulklassen als Zaungäste am Abbruchgelände und auch entlang des Josefsbachs (Höherlegung und Renaturierung) einfinden. Die Erzieherinnen und Lehrer verdeutlichen bei diesen „Lerngängen“ die Veränderungen in Schwäbisch Gmünd. Immerhin werden jetzt rund 100 Millionen Euro an öffentlichen und privaten Geldern investiert, um mit einer modernen funktionellen Neubebauung im Bereich Ledergasse/Bahnhof Schwäbisch Gmünd zu einem Oberzentrum für Einzelhandel, Verwaltung und Hochschulbildung zwischen Ostalb und Metropolregion Stuttgart zu gestalten. Das neue Einkaufszentrum (mit REWE, C&A und einem weiteren Branchenmix aus bekannten Marken als Mieter) soll schon Ende des nächsten Jahres seine Pforten öffnen. Mit dem Landesgartenschaugelände 2014 wird dieses neue Geschäfts– und Bildungsviertel gleichzeitig auch in Einklang mit der Natur gebracht. Bürger und Besucher der Stadt können dann die Flusslandschaft mit viel Stadthistorie an Rems und Josefsbach völlig neu erleben. Übrigens: Die enormen Mengen an Abbruchmaterial, darunter viel Beton und Baustahl, werden auf dem riesigen Abbruchgelände zwischen Engelgasse, Remsstraße und Ledergasse zwischengelagert. Eine mobile Aufbereitungsanlage wird demnächst anrücken, die in der Lage ist, aus dem Abbruchgut Schottermaterial zu mahlen und mit Magneten das Metall aus diesen Schuttbergen zu sortieren. Voraussichtlich werden also die zerkleinerten Überbleibsel des Kaufhausriesen Horten zumindest das Fundament des modernen Gamundia-Einkaufszentrums bilden.
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