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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Der Hohenstaufen soll gastronomisch attraktiver werden

Rechtzeitig zum großen Jubiläum „850 Jahre Stauferstadt Gmünd“ soll sich ab Frühjahr 2012 auch der Hohenstaufen so gastlich wie nie zuvor präsentieren.

Dienstag, 16. August 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND/​GÖPPINGEN (hs). Auf dem markanten, weithin sichtbaren Bergkegel, der als Wahrzeichen des Stauferlandes gilt, haben jetzt nach jahrelangen und sorgsamen Vorbereitungen die Bauarbeiten für ein neues Gastronomieangebot begonnen. Bauherr auf dem Areal der Landesverwaltung Staatliche Schlösser und Gärten ist die Stadt Göppingen. Die Landesbehörde bemüht sich in enger Kooperation mit den Stauferorten Schwäbisch Gmünd (Älteste Stauferstadt), Göppingen (Hohenstaufen), Lorch (Kloster, Grablege der Staufer) und Wäschenbeuren (Wäscherschlössle, Wiege des Staufergeschlechts) um eine kreisübergreifende Darstellung der historischen Stauferregion. Bei einer ganzen Reihe von gemeinsamen Veranstaltungen kam besonders in diesem Jahr das neue Miteineinander zum Ausdruck. Im Juni 2010 übernahm die Staatliche Schlösser und Gärten Baden-​Württemberg im Rahmen einer kleinen Feierstunde – mit Unterzeichnung der Urkunden durch OB Guido Till aus Göppingen und Finanzstaatssekretär Stefan Scheffold aus Gmünd – die Verwaltung für den Berg. Auf diesem thronte einst die Stammburg der Stauferdynastie. Es handle sich, so kam hierbei zum Ausdruck, um einen Ort von europäischer Bedeutung. Die Staufer prägten im Mittelalter Kultur und Politik, galten als Vorreiter, um die damalige Kleinstaaterei zu überwinden. Besondere Verehrung findet das Herrschergeschlecht der Staufer in Italien. Überraschend viele geschichtsinteressierte Touristen von dort fanden in den letzten Jahren den Weg ins hiesige Stauferland, wo sie dem Mythos angesichts von Burgen, Klöstern, Städten und Museen nachspüren. Die Stadt Göppingen investiert nun in Kooperation mit dem Land Baden-​Württemberg in ein neues Gastronomieangebot inmitten der Burgruine Hohenstaufen, das der Würde und Bedeutung dieses Ortes gerecht werden soll. Oberbürgermeister Guido Till war schon seit längerer Zeit das in den 70er-​Jahren des vergangenen Jahrhunderts entstandene Betonbauwerk ein Dorn im Auge: Ursprünglich als „Albvereins-​Schutzhütte“ tituliert, entsprang der bunkerähnliche Kiosk, der halb in den Bergrücken getrieben worden war, dem Zeitgeist jener Jahre. Die neue Denkweise nun: OB Till und seine Mitstreiter wollen dort eine einladende Burg– und Berggastronomie mit beschaulichen Aussichtsterrassen als eine Art gute und repräsentative Stube des Stauferlandes gestalten. Die Fertigstellung ist im Frühjahr 2012 und damit auch zu Beginn der Feierlichkeiten in der Ältesten Stauferstadt geplant. Das Heubacher Bauunternehmen Alfred Kolb hat den Auftrag für den Rück– und Rohbau erhalten. Die Arbeiter sind auf Funde sensibilisiert; Archäologen sind präsent. Erste Knochen– und Keramikfunde gibt es, die nach und nach ausgewertet werden. Auf dem Hohenstaufen-​Gipfel wird auch ein frühchristlicher Friedhof vermutet. Immer wieder gab es in den letzten Jahren hierzu Fundbeobachtungen. Kreisarchäologe Reinhard Rademacher erkennt in neuesten Funden bislang „nur“ Burgabfälle wie Keramikscherben und Tierknochen.

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