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Simon Staufer und Mario Waibel nehmen fünf qualvolle Etappen auf sich

Die diesjährige Trans Schwarzwald führte nach insgesamt 417 Kilometer und 9220 Höhenmeter von Pforzheim auf den Feldberg. Auch in diesem Jahr traten wieder Fahrer des Teams Cmtb zum fünftägigen Etappenrennen an. Während Simon Staufner seine erste Teilnahme bestritt, war Mario Waibel bereits zum dritten Mal von der Partie.

Mittwoch, 31. August 2011
Rems-Zeitung, Sportredaktion
3 Minuten Lesedauer

Mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Ambitionen gingen die beiden Fahrer des Teams Cmtb in Pforzheim bei sonnig warmen Bedingungen an den Start. Für die beiden Cross-​Country-​Fahrer war das aus fünf Marathons bestehende Etappenrennen aufgrund der Anforderungen von vorne herein nicht unbedingt ein Heimspiel, jedoch hatte Mario Waibel in diesem Bereich bereits durchaus Erfahrungen vorzuweisen, während Simon Staufner komplettes Neuland betrat. Nichts desto trotz bot das Etappenrennen für die Teamfahrer auch in diesem Jahr zahlreiche Überraschungen. Insgesamt gingen über 550 Starterinnen und Starter ins Rennen, davon knapp 250 in der Kategorie „Single Men“.
Etappe 1, Pforzheim – Freudenstadt: Bereits auf der ersten Etappe waren über 80 Kilometer zu bewältigen, die der Tagessieger Hannes Genze vom Multivan Merida Biking Team in knapp drei Stunden absolvierte. Beide Teamfahrer konnten ihr Tempo nicht über die volle Distanz halten und hatten in der zweiten Rennhälfte mit Krämpfen zu tun. Die mangelnde Wettkampfhärte der beiden über eine lange Distanz zeigte sich deutlich und so erreichten Staufner und Waibel das Ziel mit über einer halben Stunde Rückstand auf dem 99. und 131. Platz.
Etappe 2, Freudenstadt – Wolfach: Auf der zweiten Etappe, die mit 66 Kilometern Länge auf eine kürzere Renndauer hoffen ließ, wollten die beiden Fahrer ihre Ergebnisse verbessern. Bei Mario Waibel, der erneut nicht ohne Krämpfe durchfahren konnte, zeigte sich bereits nach den ersten zwei Tagen, dass die Form nicht stimmte. „Ich merke, dass meine Verfassung in diesem Jahr nicht so gut ist. Meine Vorbereitung war in den letzten Jahren besser und der Kopf freier“, so der 22-​Jährige, der auf Rang 90 ins Ziel kam. Wesentlich besser lief es für Simon Staufner, der mit Platz 62 bereits durchaus zufrieden sein konnte.
Etappe 3, Wolfach – Donaueschingen: Teil drei des Etappenrennens führte über 88 Kilometer und 2000 Höhenmeter heraus aus dem Schwarzwald nach Donaueschingen. Mit einer Renndauer von knapp vier Stunden landete Simon Staufner erstmals unter den ersten 50 Fahrern. „Das war schon ganz ordentlich heute, auch wenn ich gegen Ende Federn lassen musste und mein Tempo nicht ganz halten konnte“, so der 20-​Jährige über seinen 48. Tagesrang. Mario Waibel ging die Etappe zunächst mit mäßigem Tempo an, um einem Einbruch und Krämpfen aus dem Weg zu gehen. In der Tageswertung erreichte der Student am Ende den 76. Rang.
Etappe 4, Donaueschingen – Murg: Für die Fahrerinnen und Fahrer stand an Tag vier die längste Etappe über eine Distanz von 118 Kilometern an. Das Thermometer kletterte derweil immer weiter und die 30-​Grad-​Marke war längst überschritten. Genügend Flüssigkeit an den Verpflegungsdepots zu ergattern, wurde zu einem rennentscheidenden Element. Zu Beginn der Etappe konnte viel Windschatten gefahren werden und beide Teamfahrer waren darauf konzentriert, sich möglichst weit vorne einzureihen. Nach gut 50 Kilometern lagen beide Fahrer in derselben Verfolgergruppe auf aussichtsreichen Positionen, als ein Malheur das gesamte Feld für eine Viertelstunde zum Stillstand zwang. Nach der ungewollten Pause wurde das Rennen für beide Fahrer, vor allem gegen Ende, noch einmal zäh und kräfteraubend. Nach 4:48 Stunden und 4:58 Stunden wiederholten Staufner und Waibel exakt ihre Platzierungen des Vortages.
Etappe 5, Murg – Feldberg: Das Finale der Trans Schwarzwald führte wie schon im Vorjahr hinauf auf die höchste Erhebung Baden-​Württembergs. Über eine Distanz von 62 Kilometern waren noch einmal 2000 Höhenmeter zu bewältigen. Simon Staufner kam von Tag zu Tag besser in Fahrt und ging entsprechend motiviert auch die letzte Etappe schnell an. Mit letzter Kraft erkämpfe er sich bei der Ankunft auf dem Feldberg eine Zeit von knapp unter drei Stunden. Mit Tagesrang 35 konnte er zum Abschluss sein bestes Einzelresultat einfahren, welches ihn in der Gesamtwertung auf Endposition 51 vorschob. „Nach gut anderthalb Stunden Renndauer hatte ich auch heute etwas Probleme mit dem hohen Tempo, dennoch kann ich mit meinem Resultat sehr zufrieden sein und bin froh, dass wir als Cross-​Country-​Fahrer die Trans Schwarzwald unbeschadet und ohne größere Defekte überstanden haben“, so Staufner, der bei seinem ersten Etappenrennen schlussendlich eine überraschend starke Leistung zeigte. Mit Tagesplatz 74 konnte Mario Waibel am Abschlusstag ebenfalls sein bestes Resultat erzielen, blieb jedoch insgesamt hinter seinen Erwartungen zurück. „Leistungstechnisch habe ich mir trotz der Umstände etwas mehr ausgerechnet. Trotzdem hat es mir auch in diesem Jahr viel Spaß gemacht. So ein Etappenrennen ist immer etwas Besonderes und ich bin froh, dabei gewesen zu sein“, so der Gmünder, der in der Gesamtwertung auf Platz 79 landete. „Besonderer Dank gebührt den beiden Betreuern Michael Finder und Joseph Kuhn, die mit ihrer Arbeit für erstklassige Rahmenbedingungen gesorgt haben“, waren sich beide Teamfahrer einig.

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