Großes Fohlenchampionat des Gestüts Birkhof: 120 Fohlen und knapp 3000 Zuschauer
Tierkinder sind immer bezaubernd. Das ist ein Grund, warum das Fohlenchampionat des Birkhofs alle Jahre wieder so gut besucht ist. Auf der anderen Seite ist diese Veranstaltung aber auch ein Muss für alle, die mit Birkhof-Hengsten züchten oder mit deren Nachkommen sportliche Erfolge feiern.
Montag, 08. August 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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DONZDORF (bt). 120 Fohlen waren gestern beim Birkhof-Fohlenchampionat zu sehen, fast durchweg ausnehmend schöne Jungtiere. bewertet wurden. Acht der 20 bestplatzierten Pferdekinder haben Junghengst Hot Spirit zum Vater – dessen erster Fohlenjahrgang somit gleich ein rauschender Erfolg ist –, sieben den Ausnahmehengst Don Diamond. Das beste Hengstle ist ein Lord Leopold-Fohlen im Besitz von Edwin Oppell. Bei den Stuten gab’s ein Stechen, das mit der Traumnote 10,0 ebenfalls von einem Lord Leopold-Spross gewonnen wurde; die Kleine ist im Besitz der Familie Häußler. Auch Lord Leopolds erster Fohlenjahrgang kann sich also sehen lassen. Bewertet werden Typ und Ausstrahlung, zudem der Körperbau, also der Blick auf Kopf, Hals, Widerrist, Schulter, Gliedmaßen und Hufe. Wie verhält sich das Tier? Diese Frage fließt in die Bewertung ein — ebenso, ob sich Hengstmanieren abzeichnen oder „typisches“ Stutentemperament. Bewegungabläufe und Grundgangarten sind ganz wichtig — also Losgelassenheit, Raumgriff, Schwung, Eleganz und Aufwärtsbewegung. Auch der Gesamteindruck zählt, das Potential und die Stimmigkeit. In der Mittagspause stellte Familie Casper ihre Hengste und deren Nachkommen unter dem Sattel und an der Hand vor; so konnte das Publikum sehen, was aus den Pferdekindern werden kann. Alljährlich kommen einige tausend Pferdefreunde und Züchter aus dem Bundesgebiet, aus Österreich, aus Italien und der Schweiz, um sich über die Vererbung der Birkhof-Hengste zu informieren. Gleichzeitig haben sie die Möglichkeit, ihr eigenes Fohlen vor einem großen Publikum zu präsentieren und auf einen der Geld– und Ehrenpreise zu hoffen. Wichtiger Aspekt ist die Fohlenvermarktung: Kaufinteressierte Pferdefreunde haben die Chance, aus all diesen Fohlen ihren Favoriten auszusuchen. Zudem stehen einige dieser Jungtiere für die Zukunft des Birkhofs – dafür, dass auch in den Jahren, die kommen, über schöne Siege, Preise und Auszeichnungen berichtet werden kann. Birkhof-Pferde in den nationalen und internationalen Sport zu bringen, war und ist wichtiges Ziel. Die Hengste des Gestüts und ihre Nachkommen waren auch 2010 sehr erfolgreich. Hot Spirit war Süddeutscher Reserve-Sieger, San Alfredo von Sir Alfred gewann das Süddeutsche Reitpferdechampionat, Decor von Denario war Vize-Landeschampion, die Landes-Springsiegerstute Championesse stammt von Chambertin, Sirtaki war 70-Tage-Test-Sieger, der Deutsche Vizemeister und Weltcupgewinner River of Joy stammt von Rubicell; die siegreiche Nationenpreismannschaft von Aachen besteht aus drei Birkhof-Pferden. Don Diamond war wieder Bundeschampionatsfinalist — all das wurde gefeiert. Der Höhepunkt aber waren die Weltreiterspiele in Kentucky, bei denen sich sieben Birkhof-Nachkommen hervortaten.
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