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Die Zahl der Arbeitslosen im Ostalbkreis und im Landkreis Heidenheim ist im August über die 10.000er-Marke gestiegen.

10 017 Personen und damit 551 mehr als im Juli waren in Ostwürttemberg arbeitslos gemeldet. Die Beendigung betrieblicher und schulischer Ausbildungen führen im August wie jedes Jahr zu einem Anstieg der Arbeitslosmeldungen. Die Arbeitslosenquote veränderte sich um 0,2 auf 4,3 Prozent. Vor einem Jahr lag sie noch bei 5,3 Prozent.

Donnerstag, 01. September 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

OSTWÜRTTEMBERG (pm). Landesweit beträgt die Arbeitslosenquote 4,1 Prozent. Der Bestand, aber auch der Zugang an Stellenangeboten liegt weiterhin hoch. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist deutlich stärker als im Vorjahr.
Dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Aalen wurden im Monat August 1248 neue Stellen gemeldet. Der Bestand an offenen Stellen beläuft sich nunmehr auf 3805. Das sind 60 Prozent mehr Angebote als noch im Vorjahresmonat.
Die Arbeitslosenzahl im August hat sich um 551 Personen auf 10 017 erhöht. Betrachtet man die Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich, dann ist ein Rückgang von 2125 Arbeitslosen zu erkennen; das entspricht einem Minus von 17,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote im August erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent.
Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen verringert sich im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent auf 4593 Personen. Im Bereich der Grundsicherung (SGB II) wurde ein Rückgang auf 5424 Arbeitslose erreicht, was einem Rückgang von 12,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat bedeutet. Insgesamt betrachtet liegt der Anteil der Arbeitslosen aus dem SGB-​III-​Bereich bei 45,9 Prozent, der des Alg-​II-​Bereichs (SGB II) bei 54,1 Prozent.
Auf die einzelnen Landkreise verteilen sich die Zahlen wie folgt: Im Ostalbkreis sind 6593 Personen arbeitslos gemeldet, das entspricht einer Quote von 4,0 Prozent (Vormonat 3,8 Prozent). Hiervon werden 3044 Personen von der Arbeitsagentur (SGB III) und 3549 Personen vom Jobcenter Ostalbkreis (SGB II) betreut. Im Landkreis Heidenheim sind 3424 Personen arbeitslos, dies entspricht einer Quote von 5,1 Prozent (Vormonat 4,9 Prozent); bei der Arbeitsagentur sind 1549 Personen und beim Jobcenter Heidenheim 1875 Personen arbeitslos gemeldet.
Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Männer erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 193 Personen, die Gesamtzahl beträgt 4823 Personen (Arbeitslosenquote 3,8 Prozent). 5194 Frauen sind arbeitslos gemeldet, 358 mehr als im Juli. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent.
Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren liegt bei 1151 Personen
Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren ist um 280 Personen auf 1151 angestiegen. Diese Erhöhung tritt regelmäßig im August auf und ist bedingt durch die Beendigung betrieblicher und schulischer Ausbildungen. Die Arbeitslosenquote der Jugendlichen unter 25 Jahre liegt somit im August 2011 bei vier Prozent (Vormonat drei Prozent).
Weiterhin sind 1827 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen; 35 mehr als noch im Juli. Die Arbeitslosenquote dieser Personengruppe beträgt 10,6 Prozent.
Einen Anstieg von 40 arbeitslos gemeldeten Personen hat die Gruppe der 50– jährigen und älteren Arbeitslosen zu verzeichnen. 3481 Personen, die 50 Jahre und älter sind, sind derzeit arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote bleibt bei 5,5 Prozent. Der Anteil der Älteren an allen Arbeitslosen liegt bei 35,2 Prozent.
Ebenfalls leicht gestiegen ist die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen. Hier erhöhte sich die Anzahl an arbeitslosen Personen von 616 im Juli um sieben Personen auf 623. Im Bereich der Langzeitarbeitslosigkeit konnte ein Rückgang erreicht werden. Die Zahl verringerte sich um vier auf 3170 Personen.
Arbeitslosenquote von 4,6
Prozent in Schwäbisch Gmünd
Dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit wurden 1248 neue Stellen gemeldet. Dies waren 201 Stellenangebote mehr als im Juli 2011und 22 Prozent mehr als noch im Vorjahresmonat. Derzeit werden insgesamt 3805 betriebliche Arbeitsstellen über die Agentur angeboten. Das sind 60 Prozent mehr als im August 2010. Davon kommen aus dem Bereich der Zeitarbeit 48,9 Prozent der gemeldeten Stellen. Der Arbeitsmarkt nach Geschäftsstellen: In der Hauptagentur Aalen sind 2265 Arbeitslose gemeldet, das sind 184 mehr als im Juli. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 3,9 Prozent (Vormonat 3,6 Prozent).
In Bopfingen sind 600 Personen arbeitslos, 41 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote steigt um 0,3 auf 4,4 Prozent. Im Geschäftsstellenbereich Ellwangen gibt es 543 Arbeitslose, 51 mehr als im Juli. Die Arbeitslosenquote steigt auf 2,4 Prozent (Vormonat 2,2 Prozent). Insgesamt 160 Arbeitslose mehr und damit 3185 Arbeitslose sind in Schwäbisch Gmünd gemeldet; dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 4,6 Prozent (Vormonat 4,4 Prozent). Heidenheim hat 3424 gemeldete Arbeitslose. Mit einer Erhöhung von 115 arbeitslos gemeldeten Personen liegt die Arbeitslosenquote der Geschäftsstelle Heidenheim bei 5,1 Prozent. Im Vormonat lag sie bei 4,9 Prozent.
Der Ausbildungsstellenmarkt entwickelt sich weiterhin positiv. Im Agenturbezirk Ostwürttemberg sind bisher 3825 Bewerber gemeldet. Demgegenüber stehen 3444 zur Vermittlung gemeldete Berufsausbildungsstellen. Das sind 196 Ausbildungsstellen mehr als noch im Juli. Zusammenfassend kann man sagen, dass der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit in den Monaten Juli und August jedes Jahr festzustellen und auf saisonale Einflüsse zurück zu führen ist. Insgesamt zieht die Agentur für Arbeit in Aalen für den August eine positive Bilanz: Die Jugendlichen, die sich aktuell nach der Ausbildung arbeitslos gemeldet haben, finden erfahrungsgemäß nach den Sommerferien schnell eine Anstellung.
Die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vorjahr um 17,5 Prozent gesunken. Mit über 3800 Stellenangeboten liegt die Arbeitskräftenachfrage auf einem äußerst hohen Niveau. Aufgrund des hohen Angebots an Stellen eröffnen sich für qualifizierte Kräfte und vor allem auch für ältere Arbeitslose wieder neue Chancen auf eine Beschäftigung. Der Ausbildungsstellenmarkt entwickelt sich weiterhin positiv und lässt auf einen erfolgreichen Jahresabschluss im September hoffen.
Trotz einer relativ hohen Betroffenheit älterer Arbeitnehmer in der Arbeitslosigkeit, sowie einer Verfestigung der Langzeitarbeitslosigkeit, geht man im September insgesamt wieder von einer Reduzierung der Arbeitslosigkeit aus.

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