Buchvorstellung und Kinderzeichnungen: „Eule Elvira“ in der Stadtbibliothek
Stadtgeschichte ist schön, spannend, traurig, lustig – wenn sie denn richtig erzählt wird. Das war die Botschaft des Ersten Bürgermeisters Dr. Joachim Bläse gestern Abend bei einer Buchvorstellung, die gleichzeitig Ausstellungseröffnung war. Bis zum 18. Februar zeigt die Stadtbibliothek Originalzeichnungen zum Kinderbuch „Eule Elvira – Nachtgeschichten in Schwäbisch Gmünd“
Montag, 30. Januar 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 36 Sekunden Lesedauer
SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Dass wahre Geschichten mindestens genau so gut sein können wie frei erfundene, klang an, als Bläse, der auch bei Kindern den richtigen Ton trifft, Begriffe wie Staufer und „Schmalkaldischer Krieg“ vom jahrhundertealten Staub befreite und die Menschen ins Licht rückte, die dereinst Geschichte erlebten – und um ihr Leben kämpften. 33 Schüler der Friedensschule, mittlerweile Fünftklässler, deren Bilder ausgestellt sind und zum Teil ins Buch aufgenommen wurden, haben das verstanden: Auf einem Bild tragen fremde Krieger Gmünds Schätze weg, auf dem anderen steht die Innenstadt in Flammen. Vor allem aber widmeten sich die Kinder Eule Elvira und ihren Freunden, die das Buch von Designerin Helga Klein und Texterin Johanna Strömsdörfer ausmachen. Bläse nannte dieses Kinderbuch gestern ein kleines Juwel, und Helga Kleins Projekt insgesamt eine Bereicherung für die Stadt, die nunmehr rechtzeitig zum Jubiläumsjahr ihr eigenes Kinderbuch vorweisen könne. Sein Dank galt Rektorin Daniela Maschka-Dengler und den Lehrerinnen Sabine Hauber und Helene Kaiser, die sich sehr eingesetzt hätten, zudem Sybille Bruckner-Schmidt, Leiterin der Stadtbibliothek, die nicht nur die Ausstellung, sondern auch den Buchverkauf möglich machte. In anderen Grußworten wurden ebenfalls alle genannt, die Elviras Geburtshelfer gespielt haben, nicht zuletzt Stadtführerinnen und Sponsoren. Lust aufs Buch – das die RZ noch vorstellen wird –, machten Lukas, der Elvira und ihre Freunde vorstellte, sowie Vanessa, die die Ringlegende als Leseprobe gewählt hatte.
Zur Handlung: Auf dem Dachboden des Heilig-Kreuz-Münsters hat sich Eule Elvira eingenistet. Hier schläft sie tagsüber, die Nächte verbringt sie nicht selten in Stadtbibliothek, ist das Lesen doch ihre größte Leidenschaft. Am liebsten studiert Eule Elvira die Geschichte der Stadt von der Stauferzeit bis ins 20. Jahrhundert. Aber auch ihre Freunde – Ratte Rocco, Katze Karla und Falke Falco – können Spektakuläres aus der Vergangenheit erzählen, wenn sie sich in Vollmondnächten am Löwenbrunnen treffen. Und wenn’s mal brenzlich wird, ist das silberne Einhorn nicht weit. Kinder können die Orte aus den Geschichten der Tiere anhand eines Stadtplans am Ende des Buches aufsuchen, das im übrigen in der Stadtbibliothek verkauft wird. Weitere Verkaufsstellen sollen folgen.
14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung
4005 Aufrufe
386 Wörter
4472 Tage 11 Stunden Online
Beitrag teilen
Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 4472 Tagen veröffentlicht.
