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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Jubiläums-​Hauptversammlung 25 Jahre Freundeskreises Stauferklinikum

Als sich vor 25 Jahren „elf wackere Männer und eine Frau“ trafen, um einen Freundeskreis für das damalige Kreiskrankenhaus Schwäbisch Gmünd in Mutlangen zu gründen, konnte wohl keiner ahnen, welch tolle Bilanz gestern Abend in der Jubiläums-​Hauptversammlung gezogen werden konnte.

Dienstag, 16. Oktober 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 21 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND /​MUTLANGEN (ml). Mit einem „Es war einmal …“ begrüßte Vorsitzender Heinz Hartmann die Versammlung. Er führte aus, dass die Zwölf damals die Sorge um den langfristigen Bestand des Krankenhauses umgetrieben habe. Er begrüßte zur Versammlung viele Ehrengäste, besonders aber den großen Gönner des Vereins, Konsul Hermann W. Sieger, gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender des Freundeskreises. Auf 836 830 Euro summiere sich seine Unterstützung für den Verein – und damit für die Klinik – im vergangenen Vierteljahrhundert. Der Verein insgesamt hat für seine Aufgabe 1,7 Millionen gesammelt.
Gewohnt direkt war Hermann Sieger in seiner Ansprache. Noch immer hat er der damaligen Sozialministerin Barbara Schäfer die damaligen Zurückweisungen nicht vergessen. Gegen deren Wunsch habe man damals den ersten Apparat zur Blutwäsche beschafft und kurz darauf einem 15-​Jährigen das Leben damit gerettet. „Und genau dafür gibt es diesen Verein“, rief Sieger aus.
Man habe in den 25 Jahren manches für die Klinik durchgedrückt, was sonst nicht gelaufen wäre. Zumindest habe man die damalige Sorge um den Bestand beseitigen können. Das Krankenhaus sei gewaltig geworden und bestehe sicher noch lange. Und dass der Freundeskreis seit 25 Jahren von den vier gleichen Leuten geführt werde, sei wahrscheinlich auch Weltrekord.
Als „bemerkenswert“ und „phänomenal“ bezeichnete Landrat Klaus Pavel in seinem Grußwort die Arbeit des Vereins. 1,7 Millionen an Spenden aufzubringen sei eine Leistung, für die er nur aufrichtig danken könne. Der Freundeskreis sei eine Initiative, die ihresgleichen suche und die man zum Beispiel in Aalen noch immer nicht auf die Füße gebracht habe.
In vielen Kreisen herrschten weiterhin Zentralisierung und Krankenhaussterben. Der Ostalbkreis habe sich schon lange für die dezentrale Struktur entschieden und enorme Summen dafür investiert. Schließlich gehöre die Gesundheitsversorgung bei der Bevölkerung zu den wichtigsten Themen.
Allerdings werde es in den nächsten Jahren nicht leichter. Der Kreis schreibe mit seinen Kliniken tiefrote Zahlen; Mit 2,4 Millionen Euro Defizit rechne man 2012. Wenn gleichzeitig die Kostenträger 20 Milliarden auf der hohen Kante hätten, betrachte er diese Situation als Skandal. Und deshalb brauche man den Freundeskreis mit seinen Beziehungen auch als ideellen Unterstützer.
Die Glückwünsche und den Dank der Klinikleitung für die 25-​jährige Arbeit überbrachte Klinikdirektor Walter Hees. Er erinnerte daran, dass die Spenden des Vereins nicht nur für Großgeräte wie den ersten Computertomographen oder den Links-​Herz-​Katheter-​Messplatz geflossen seien. Auch die „Grünen Schwestern“ oder die Krankenpflegeschule seien unterstützt worden. Und die neue Klinikkapelle wäre ohne das Engagement des Freundeskreises nur halb so schön geworden. „Machen Sie weiter so“, wünschte sich der Klinikdirektor.
Bei den Regularien führte Vorsitzender Heinz Hartmann aus, dass auch im vergangenen Jahr keine Verwaltungskosten entstanden seien. Schatzmeister Josef Lakner schilderte, dass seit der vergangenen Hauptversammlung rund 78 000 Euro in Anschaffungen für die Klinik und den neuen Spielplatz geflossen seien. Geschäftsführer Peter Seyfried machte deutlich, dass der Freundeskreis nicht Dinge finanziere, die der Kreis zu tragen verpflichtet sei, sondern die, die die Klinik und ihre Patienten darüber hinaus benötigten.
Nach dem Bericht der Kassenprüfer Heinz Siegler und Hans Nagel übergab Konsul Hermann W. Sieger einen „Jubiläumsscheck“ über 25 000 Euro, der für ein Gerät zur Thermo-​Ablation verwendet werden soll, das es erlaubt, Krampfadern minimalinvasiv zu verschweißen. Chefarzt Dr. Julian Zimmermann nahm den Betrag gemeinsam mit Landrat Klaus Pavel hocherfreut entgegen.

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