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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Vanessa Gentile aus Gmünd bei „The Voice of Germany“

Wenn heute um 20.15 Uhr auf Pro 7 die erste Sendung der neuen „The Voice of Germany“-Staffel über die Bildschirme flimmert, dann wird auch Vanessa Gentile vor dem Fernseher sitzen. Ihre Begeisterung für die Sendung hat einen ganz besonderen Grund: Sie ist eine der 150 Talente, die für die Blind Auditions auserwählt wurden.

Donnerstag, 18. Oktober 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

Von Nicole Beuther
SCHWÄBISCH GMÜND. Die Aufzeichnung fand im August statt; bis Mitte Dezember wird die erfolgreiche Musikshow „The Voice of Germany“ ausgestrahlt. Und ganz egal, wie’s weitergeht: Schon jetzt hat die 19-​Jährige allen Grund, stolz zu sein. Denn immerhin gab es deutschlandweit über 14 000 Bewerber.
Noch nie war Vanessa Gentile ihrem Kindheitstraum so nahe. „Ich wollte immer Sängerin werden“, erzählt sie im Gespräch mit der Rems-​Zeitung. Gedanken, denen sie das Wörtchen naiv anfügt.
Denn sie weiß, dass sich der Traum, als hauptberufliche Sängerin zu arbeiten, nicht von heute auf morgen leben lässt. Und: „Man braucht das nötige Glück dazu.“ Es sind die Worte einer jungen, selbstbewussten Frau, die ihren Traum lebt und die Realität doch nie aus den Augen verloren hat. Die Musik ist ihr seit Kindesbeinen ein großes Anliegen. Die Tatsache, dass sie sich 2008 selbst das Gitarre spielen beigebracht hat, zeugt ebenso davon wie der langjährige Querflötenunterricht in der Gmünder Musikschule und der Gesangsunterricht (zunächst an der Adalbert-​Stifter-​Realschule; später dann privat).
Gut kann sie sich vorstellen, später als Mediendesignerin zu arbeiten. Auf die Erfahrung, wie es ist, als Sängerin durch die Lande zu ziehen, möchte sie dennoch nicht verzichten und so wagte sie nach dem Besuch der Adalbert-​Stifter-​Realschule und des Technischen Gymnasiums in Gmünd einen Schritt, den sie bis heute nicht bereut hat: ein Jahr lang, so beschloss sie nach dem Abitur, möchte sie sich voll und ganz der Musik widmen. Nicht etwa, um berühmt zu werden und die eigenen Songs irgendwann in den Charts zu hören. Die Tochter italienischer Eltern möchte vor allem eines: die Menschen mit ihren Liedern berühren. „Es ist schön, wenn man den Leuten ansieht, dass es ihnen gefällt und dass sie sich damit identifizieren können“, so Gentile.
Vor wenigen Wochen war das Lampenfieber um einiges größer als sonst und die 19-​Jährige wird ihn nie vergessen – diesen Augenblick, als sie auf die „The Voice of Germany“-Bühne trat und nicht nur vor zahlreichen Zuschauern sang, sondern auch vor den berühmten Coaches Nena, Xavier Naidoo, Rea Garvey und The Bosshoss. Mit dem Gedanken, sich für eine Castingshow zu bewerben, hat sich Gentile früher nie beschäftigt. Es war eine Pro 7-​Redakteurin, von der die Gmünderin vor Beginn der ersten Staffel gefragt wurde, ob sie nicht Lust hätte, mitzumachen.
Der Reiz war groß, doch das Abitur zu machen, hatte zunächst Priorität und so bewarb sich Vanessa Gentile Anfang des Jahres für die zweite Staffel. Es folgte ein Casting in Stuttgart und ein weiteres in Berlin. Beide Male bestand die Jury aus Gesangslehrern und Produzenten. „Es war aufregend, weil da so unglaublich gute Leute dabei waren.“ 150 Talente wurden schließlich zu den Blind Auditions nach Berlin eingeladen – Vanessa Gentile war eine von ihnen. „Ich bereue keine Minute davon“, sprüht sie noch jetzt vor Begeisterung. Das ganze Team sei toll gewesen; „es ist nicht nur Schein, die Leute sind auch wirklich so cool“.
Am Konzept der Sendung gefällt der Gmünderin, dass die Jury die Kandidaten zunächst nicht sieht, sondern nur deren Stimme hört. „Es steht nicht die persönliche Geschichte im Vordergrund“, zieht sie zudem einen Vergleich zu anderen Castingshows. In den ersten beiden Sendungen heute (20.15 Uhr, Pro 7) und morgen (20.15 Uhr, SAT 1) wird Vanessa Gentile noch nicht zu sehen sein; der genaue Termin wird in der Rems-​Zeitung bekanntgegeben.
Wer die 19-​Jährige live erleben möchte, der hat hierzu auch im Gmünder Raum die Möglichkeit. Erst kürzlich hat Gentile mit ihrer Band, der auch ein Schlagzeuger und ein Pianist angehören, eine Demo-​CD aufgenommen; derzeit stellen sie sich bei verschiedenen Bars und Cafés vor. Auch Soloprojekten hat sie sich gewidmet, unter anderem mit dem Rapper Fabian Römer. Derzeit arbeitet sie mit Salo Appiah zusammen.
In den deutsch– und englischsprachigen Liedern von Vanessa Gentile – vor vier Jahren schrieb sie den ersten Song – findet sich viel Autobiographisches; Einflüsse haben Adele und Jade und auch von dem Rapper Clueso als Songwriter zeigt sich Gentile begeistert.
Konzerte planen und organisieren, proben, Songs schreiben – es ist alles andere als langweilig das Leben der jungen Frau. Eine Frau, die ihren Traum lebt – auf eine Art, die kein böses Erwachen zulässt. Denn sollte es mit der hauptberuflichen Gesangskarriere nicht klappen, dann steht eines fest: weitersingen wird sie trotzdem. Zur großen Freude ihrer Fans.

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