An der PH wurde das 30jährige Jubiläum der Seniorenhochschule Festprogramm gefeiert
„Altsein ist ein herrlich Ding, wenn man nicht verlernt hat, was anfangen heißt“. Wie kaum ein anderes Zitat macht dieses Wort Martin Bubers den nunmehr 30-jährigen Erfolg der Seniorenhochschule aus, der am Dienstag an der PH gefeiert wurde.
Mittwoch, 03. Oktober 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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Die Rektorin der PH, Prof. Dr. Astrid Beckmann, meinte mit Blick auf die vergangenen 30 Jahre, offensichtlich gebe es in Gmünd sehr aktive Menschen, die früh die Notwendigkeit lebenslangen Lernens erkannt hätten, „und zwar schon lange, bevor es diesen Begriff überhaupt gab“. Längst zudem vor dem gleichnamigen Schwerpunkt des EU-Forschungsrahmens, der jetzt so vieles möglich macht.
Kurz und prägnant gab Beckmann einen Überblick über die Entwicklung der „Dienstagsnachmittagvorlesung“ der SHS an der Gmünder PH und und ging dann auf demographische, aber auch familiäre Veränderungen ein, die immer mehr zu einer Gesellschaft führten, die ältere Menschen braucht. Beispiele seien Mentorenprogramme in Unternehmen, aber auch für Familien und deren Kinder etwa in der Leseförderung, zudem die Entdeckung der Bedeutung von Zeitzeugen. Das Seniorenstudium biete die Möglichkeit, „in Ruhe zu studieren“ – auch denen, die nie studiert haben, etwa weil sie sich der Familie gewidmet haben.
Prof. Dr. Josef Lauter, Vorsitzender des Vereins der Freunde der PH, brachte die Versammlung mit seinem Beitrag zu „Kollateraleffekten“ zum Lachen. Von der Parkplatzsuche übers Tragen von Schmuck, der der Gold– und Silberstadt gut zu Gesicht steht, bis hin zu all den guten Gesprächen: Ein Seniorenstudium, so war all dem zu entnehmen, ist Leben. Er gedachte der mittlerweile verstorbenen Dozenten, die die diesen Erfolg möglich gemacht haben. Altrektor Prof. Dr. Reinhard Kuhnert blickte zurück in die Zeit, in der die Seniorenhochschule – unter widrigen Umständen – entstanden ist.
Im Festvortrag widmete sich Stauferklinik-Chefarzt Prof. Dr. med. Holger Hebart dem Thema „Alter und Gesundheit“. Er hatte einige Tipps mitgebracht: Nicht rauchen, nur eine „moderate Menge“ Alkohol, Umstellung auf mediterrane Ernährung. Vor allem aber waren ihm zwei Punkte wichtig: Bewegung sei „das A und O“, weil sie den Alterungsprozess beeinflusse. Und wer sich interagierend konzentriere, erhalte die Schaltungen im Gehirn am Leben – und damit rannte er natürlich in der Seniorenhochschule offene Türen ein. Im zweiten Teil des Festakts sang ein Chor der Seniorenstudierenden unter anderem Titel wie „Die Gedanken sind frei“, zudem gab es Sketche, Ausstellung und Präsentation und nicht zuletzt Gelegenheit, Vergangenheit und Zukunft zugleich zu feiern.
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