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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Schulstandort Gmünd soll sich deutlich verändern: Kreis will sanieren, umbauen, neu bauen und Standorte verlagern

Rund 14 Millionen Euro – das könnten eine große „Rochade“ und umfangreiche Umbau– und Sanierungsmaßnahmen kosten, mit denen der Ostalbkreis seinen Schulstandort Schwäbisch Gmünd auf Dauer sichern und zukunftsfähig machen will.

Mittwoch, 03. Oktober 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 53 Sekunden Lesedauer


Von Eckard Scheiderer
OSTALBKREIS /​SCHWÄBISCH GMÜND Wie es letztlich funktionieren und wie der Schulstandort danach aussehen wird, darauf sollen unter anderem zwei Architekten– und Planungswettbewerbe Antwort geben, die der Kreis ausloben will. Mit dem gesamten, umfangreichen Entwicklungskonzept hat sich der Ausschuss für Bildung und Finanzen des Kreistags beschäftigt.
Die Pläne des Kreises sehen im Einzelnen folgende Maßnahmen vor: Die zum Berufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd gehörende sogenannte „Leiterplattenschule“ in der Lindacher Straße (nahe der Haftanstalt Gotteszell), die als einer der wenigen in Deutschland Oberflächenbeschichter, Galvanotechniker und Leiterplattentechniker ausbildet, soll in das Kreisberufsschulzentrum auf dem Hardt verlegt werden. Die Laborräume könnten kurzfristig in einem der beiden Rundbauten des Berufsschulzentrums unterkommen, für die Theorieräume wären im östlichen Areal des Schulgeländes Schulcontainer für zehn Klassenzimmer erforderlich. Damit wäre die bisherige „Leiterplattenschule“ frei zum Umbau und zur Nutzung für die nebenan stehende Klosterbergschule für Geistig– und Körperbehinderte. Erhalten will der Kreis hingegen den erst 2011 brandsachutztechnisch aufgerüsteten Standort der Galvanoschule in der Rektor-​Klaus-​Straße.
Dringend erforderlich sind am Gmünder Berufsschulzentrum Sanierungs– und Brandschutzmaßnahmen mit einem Kostenumfang von rund acht Millionen Euro. Während der Bauzeit müssten abwechselnd insgesamt rund 30 Klassenräume in Containern untergebracht werden. Ebenso dringend notwendig ist der Bau einer Schulmensa als Ersatz für die nicht mehr tragbare und viel zu kleine Cafeteria. Dieses Vorhaben ist mit rund zwei Millionen Euro veranschlagt. Möglicherweise könnte eine neue Mensa auch von der in unmittelbarer Nähe liegenden Pädagogischen Hochschule mit benutzt werden.
Auf dem Gelände der Klosterbergschule, die seit vielen Jahren mehr Platz braucht soll – außer dem Einzug in die jetzige „Leiterplattenschule“ – ein aus dem Jahr 1968 stammendes, nicht mehr sanierungsfähiges Gebäude abgerissen werden. An seiner Stelle soll ein neue, großzügige Innenhofzone entstehe, die als Pausen– und Freizeitgelände, aber auch für pädagogische Zwecke genutzt werden soll.
Schließlich will der Kreis, so der Krankenhausausschuss das Schülerwohnheim in der Werrenwiesentraße aufgeben und dafür einem Bauträger die Gelegenheit bieten, auf dem Hartdtareal ein neues Wohnheim zu bauen, das der Kreis dann anmieten könnte. Und in den nächsten Jahren sollen auch die Werkstätten für die Edelmetall-​Ausbildung des Gmünder-​Berufsschulzentrums, die bislang im sogenannten Arenhaus am Marktplatz untergebracht sind, auf den Hardt umziehen. Dazu soll aber erst ein Schulentwicklungskonzept für das gesamte berufliche Schulwesen im Ostalbkreis erarbeitet werden.
Das Gesamtkonzept hat der Ausschuss am Ende mehrheitlich ebenso befürwortet wie er einem Planungswettbewerb jeweils für das Gelände des Berufsschulzentrums und der Klosterbergschule zugestimmt hat. Läuft alles nach Plan, möchte Landrat Klaus Pavel bereits im Frühjahr kommenden Jahres Ergebnisse aus den Wettbewerben vorliegen haben. Mit den ersten baulichen Maßnahmen könnte dann in gut einem Jahr begonnen werden.

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