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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Sieben türkische Gruppen aus dem Gmünder Raum bewirteten Asylbewerber und Flüchtlinge

Das „Opferfest“ ist das höchste islamische Fest und wird von den Muslimen auch im Gmünder Raum entsprechend gefeiert.

Mittwoch, 31. Oktober 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (pm). Man erinnert sich dabei an ein Kapitel im Koran, das vom Propheten Ibrahim (Abraham) berichtet. Jener war bereit, seinen eigenen Sohn zu Opfern, um sein Treue zu Gott/​Allah unter Beweis zu stellen. Als im dieser Glaubensbeweis erlassen wurde, hat er einen Widder geopfert. Diese Opfertraditionen hat sich im Islam weltweit bis in die heutige Zeit erhalten — verbunden damit, dass das Fleisch des geopferten Tieres an arme Menschen verteilt wird. Auch wenn die türkischen Muslime ihr Opferfest hier weniger öffentlich begehen (in der Türkei sind aus diesem Anlass Karusselle für Kinder in den Straßen aufgestellt), so werden auch in Gmünd neben dem Moschee-​Besuch Verwandte und Freunde besucht oder bewirtet, man zieht sich besonders schön an und bringt sein Haus oder seine Wohnung — ähnlich wie bei den Christen zum Weihnachtsfest — auf Hochglanz. Darüber hinaus gibt man Bedürftigen Geschenke. Um diese Tradition in etwas größerem Rahmen zu pflegen, haben sich sieben türkische Gruppen (Yunus Emre Förderverein e.V. Bildungs– und Kulturzentrum; Ditib Türkisch-​islamische Gemeinde zu Schwäbisch Gmünd; Ulmi-​Cevheri-​Verein; türkischer Elternbeirat; IGMC Mevlana Moschee, Ditib-​Ulu Moschee Heubach sowie TSK (Türk Güci) Sportverein) zusammen getan und überlegt, wen man dieses Jahr gemeinsam beim Opferfest unterstützen könnte. „Menschen, die ihr Heimat aus unterschiedlichen Gründen verlassen mussten, haben es sehr nötig, dass sie nicht vergessen werden und dass ihnen Solidarität gezeigt wird“, erläuterte Ahmet Misir als Sprecher dieser sieben Gruppen, warum man sich dazu entschieden hat, Asylbewerber und Flüchtlinger in der Sammelunterkunft auf dem Hardt zu bewirten und die Kinder zu beschenken. „Da wir alle in Gmünd und Umgebung leben, wollen wir auch versuchen, die Probleme mit anzupacken. Wir Muslime sind auch ein Teil dieser Gesellschaft und wollen uns in allen Bereichen und Situationen beteiligen, wo gemeinsames Feiern, zum Beispiel beim Staufersaga, oder Hilfe gefragt ist“, sagte Misir.

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