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Lautern hofft weiterhin auf eine größere Halle und plant aktiv die Zukunft der Ortschaft

„Die Halle ist so wichtig wie letztes Jahr, wenn wir unseren Vereinen zur Seite stehen wollen“, so der Lauterner Ortsvorsteher angesichts der „Wunschliste“ für den Heubacher Haushalt 2013. Bis dieser große Wunsch erfüllt werden kann, wolle man die Halle so reparieren und erhalten, dass sie wenigstens in der bestehenden Form vernünftig genutzt werden kann.

Samstag, 10. November 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 53 Sekunden Lesedauer

HEUBACH-​LAUTERN (en). Vor fast 20 Jahren wählte der damalige Ortschaftsrat Christian Glöckner unter mehreren Bewerbern einstimmig als Hausmeister für Lautern. Bei der jüngsten Sitzung dankte ihm Ortsvorsteher Bernhard für die so lange Ausübung dieses sehr schwierigen Amtes. Denn „Hausmeister“ sei zu kurz gegriffen; Glöckner war nicht nur für eine Liegenschaft zuständig, sondern für das Rathaus, die Mehrzweckhalle, die Breulingschule, das Dorfhaus, den Kindergarten, die Aussegnungshalle, den Friedhof und verschiedene Spielplätze. Deininger meinte, als Hausmeister stehe man im Rampenlicht der Öffentlichkeit. Was Glöckner besonders auszeichnete war sein hervorragendes Verhältnis zu den Vereinen und den Nutzern der Halle.
In der Bürgerfragestunde regte Franz Drexler eine Nachbesserung der Absackungen von den Lappertal-​Quellen Richtung Albvereinshütte an. Bürgermeister Frederick Brütting gab seinen Bericht aus den Gremien ab, dabei sprach er von einem großen finanziellen Einbruch. Außerdem ging er auf die Gemeinschaftsschule an der Schillerschule ein – der einzigen zwischen Gmünd und Essingen; sie werde am 23. November vorgestellt.
Der Ortschaftsrat sprach sich für die Weiterführung der Innenentwicklung von Lautern aus, die bereits Thema bei seiner Klausurtagung und auch in den Arbeitskreisen von „Unser Dorf hat Zukunft“ war. Stadtbaumeisterin Ulrike Strohm sagte dazu, die Innenentwicklung gliedere sich im Wesentlichen in zwei Teile: Erstens Gebäude-​Leerstand sowie Umnutzung und Sanierung im Bestand und zweitens brachliegende Grundstücke und Baulücken. Die Bestandsobjekte sollen erfasst werden, aus den vorhandenen Arbeitskreisen könne sich eine „Arbeitsgruppe Innenentwicklung“ bilden. Zu wünschen sei eine aktive Bürgerbeteiligung. Es soll eine externe umfassende Bau– und Förderberatung angeboten werden. Die Ergebnisse sollen in einer Bürgerversammlung vorgestellt werden. Bezüglich der Baulücken sollen nach einer Erfassung der Grundstücke die Eigentümer angeschrieben und persönliche Gespräche geführt werden. Die Aktivierung von innerörtlichen Potenzialen kann über das ELR gefördert werden.
Ortsvorsteher Deininger betonte, es gehe um Bürgerbeteiligung und darum, dass das Dorf im Kern lebendig bleibe. Dabei sei die Infrastruktur ein wichtiger Punkt. Als weitere Frage wurde aufgegriffen, ob es in Lautern „Betreutes Wohnen“ geben wird? Bürgermeister Frederick Brütting nannte es ein Projekt mit weitreichenden Konsequenzen. Es gebe kleine Gemeinden, die ihre Zukunft mutig im demographischen Wandel gestalten. Dies setze aber einen intensiven Dialog mit Bürgern voraus. Für Heubach bedeute der demographische Wandel, dass es bis 2030 rund 80 Prozent mehr über 80-​Jährige geben wird. Das seinen knapp 200 Personen mehr – davon ein Drittel pflegebedürftig. Daran sei zu erkennen wie dringend gehandelt werden muss.
Der Ortschaftsrat befürwortet die Verlagerung und Neugestaltung des Spielplatzes, die Fläche zwischen Wall und Parkplätzen soll miteinbezogen werden. Der Dialog sei auch hier wichtig, die Bürger sollen in die Realisierung mit einbezogen werden. Bei der Vorberatung des Ortschaftsrates für den Haushalt 2013 stellte Ortsvorsteher Deininger die Frage: „Wo sehen wir unsere Schwerpunkte“. Er kam nicht umhin klarzustellen, dass die Mehrzweckhalle bei der Vereinsvorständebesprechung ein großes Thema war. „Die Halle ist so wichtig wie letztes Jahr, wenn wir unseren Vereinen zur Seite stehen wollen“, so der Ortsvorsteher.
Für den Haushalt 2013 wurden folgende größere Posten befürwortet: für die Fenster im Rathaus wurden 20 000 Euro vorgeschlagen, für die Möblierung der Mensa der Breulingschule 10 000 Euro, für die Dachsanierung der Halle 15 000 Euro und die Innenrenovierung 5000 Euro, für Einrichtung und Geschirr für die Hallenküche 1000 Euro, für die Dachsanierung des Jugendhauses 15 000 Euro, für die Planung und Wege im Friedhof 20 000 Euro, für die Feldwege 10 000 Euro, Lauterburgerstraße/​Handwegle 10 000 Euro, für den Spielplatz beim Sportplatz 20 000 Euro, für die Planung der Innenentwicklung 10 000 Euro, für den Grundstücksverkehr 80 000 bis 100 000 Euro. Für die Überdachung der Garagen am Rathaus, die in Eigenleistung von FFW und Stadtbauamt geleistet werden 10 000 Euro und für marode Straßen wie die Bergstraße 30 000 Euro bereit gestellt. Ortschaftsrätin Marie-​Luise Zürn-​Frey sprach unter anderem die maroden Fenster im Dachgeschoss der Breulingschule an. Unter Sonstiges wurde die Unsitte angesprochen, dass öffentliche Mülleimer als Hausmülleimer verwendet werden. Bürgermeister Brütting sagte, man nehme auch anonyme Hinweise an.

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