Zwei Linden am Josefsbach fallen
In der Allee am Josefsbach wird man in den nächsten Tagen das Geräusch von Motorsägen hören. „Leider gibt es keine Chance, zwei alte Linden zu erhalten“, bedauert Mathias vom Andreas Rothaupt, Fachmann vom städtischen Amt für Garten– und Friedhofswesen, gestern bei einem Ortstermin.
Freitag, 16. November 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (gbr). Zum Beweis dafür greift er mit der Hand in einen der meterlangen Risse in der verkohlten, schwarzen Rinde und demonstriert, dass sich die Außenhaut des Baumes großflächig abgelöst hat und nicht mehr in der Lage ist, ihre biologische Funktion für den Feuchtigkeitstransport im Stamm zu erfüllen. Die Rinde ist bis in eine Höhe von rund vier Metern schwarz, weil im vergangenen Sommer Brandstifter den zum Schutz des Stammes vor Baumaschinen angebrachten „Mantel“ aus Stroh angezündet hatten. Dadurch wurden die beiden Bäume so nachhaltig geschädigt, dass sie laut Baumgutachter keine Überlebenschance haben. Dass sie bereits im August ihr Laub verloren, bestätigte diese Einschätzung. So hat die Stadtverwaltung nun keine andere Wahl, als die beiden alten Bäume zu entfernen und durch jüngere, rund acht Meter hohe Linden zu ersetzen. Auch weitere Lücken in der Allee werden auf diese Weise geschlossen. Im Zuge der Pflanzaktion werde man aus der Allee darüber hinaus eine nicht ins Gesamtbild passende Robinie ebenfalls fällen und an deren Platz eine junge Linde setzen.
„Insgesamt 18 Linden werden entlang des Josefsbachs noch gepflanzt“, sagte Matthias Rothaupt. Und er verweist darauf, dass die wegen Bauarbeiten von der Ledergasse in die Grabenallee verpflanzten älteren Linden ihren „Umzug“ gut überstanden und sich am neuen Standort offensichtlich wohlfühlen.
In der Ledergasse müssen ebenfalls zwei Linden gefällt werden. Eine davon kann aufgrund bestehender Versorgungsleitungen nicht versetzt werden, eine andere zeigt nur noch eine sehr schwache Vitalität und wird deshalb ersetzt.
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