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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Evangelische Bezirkssynode: Weststadtgemeinde wird 2018 aufgelöst

Nein, leicht haben sie es sich gewiss nicht gemacht. Zweieinhalb Stunden lang beriet die Herbstsynode des evangelischen Kirchenbezirks Schwäbisch Gmünd gestern Abend im Lorcher Gemeindehaus über die Umsetzung des Pfarrplans 2018. Um am Ende dann doch das zu beschließen, was in langer Vorarbeit – als vielleicht am wenigsten schlechte Lösung – als Vorschlag vorgelegt worden war.

Samstag, 17. November 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 18 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (ml). Demnach soll die Weststadtgemeinde ab 2018 aufgelöst werden. Die Gemeinde Lorch-​Süd verliert 50 Prozent ihrer Pfarrstelle. Degenfeld/​Unterbettringen muss die Hochschulseelsorge, Großdeinbach die Jugendseelsorge, Heubach-​Nord die Bezirksdiakonie zusätzlich als Auftrag übernehmen.
Der Kirchengemeinderat der Weststadt habe beschlossen, die Gemeinde nach der Auflösung von der Martin-​Luther-​Gemeinde auf dem Rehnenhof betreuen zu lassen, erklärte Pfarrer Karl-​Hermann Sigel. Dem habe auch der dortige KGR zugestimmt. Sigel äußerte die Befürchtung, dass den Mitgliedern auch das Gemeindezentrum weggenommen werde.
Pfarrerin Regina Korn und die KGR-​Vorsitzenden Ruth Schenker (Lorch) und Claudia Hoffmann (Weitmars) führten aus, dass ihr Kirchengemeinderat die Kürzung in Lorch-​Süd abgelehnt habe. Es bedürfe vielmehr einer strukturellen Veränderung, die alle drei Lorcher Kirchengemeinden umfasse.
Die Gemeindearbeit auf 75 Prozent zu reduzieren sei schwierig, führte der Pfarrer von Degenfeld/​Unterbettringen, Harald Carl, aus. Er habe seiner Gemeinde versprochen, keine Abstriche zu machen. Notfalls werde dann die Hochschulseelsorge etwas weniger intensiv betrieben.
„Wir bedauern es, sind aber bereit, einen Beitrag zu leisten“, erläuterte der Großdeinbacher Pfarrer Stephan Schwarz. Das setze aber mehr Arbeitskraft im Pfarrbüro voraus. „Was wir hier beschließen, hat massive Auswirkungen“, befürchtete der Heubacher Pfarrer Thomas Adam.
Dekan Immanuel J.A. Nau trug vor, dass der Kirchenbezirksausschuss beschlossen habe, Diakone ab 2018 verstärkt in die betroffenen Gemeinden abzuordnen. Außerdem solle eine „Zukunftskonzeption 2030“ als Leitlinie künftiger Entscheidungen erarbeitet werden.
Längere Zeit wurde darüber diskutiert, die nötige Einsparung anders zwischen Weststadt und Martin-​Luther-​Gemeinde zu verteilen. Entsprechende Anträge fanden jedoch keine Mehrheit. Am Ende wurde der ursprüngliche Vorschlag mit 42:17 Stimmen angenommen.
Ein weiteres wichtiges Thema war der geplante Verkauf des Paulushauses.

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