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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Gedenkfeier des BdV auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof

Mit feierlichen Klängen umrahmte gestern Nachmittag die Schwäbisch Gmünder Kolpingkapelle die alljährliche Gedenkfeier an Allerheiligen auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof. Sie veranstaltet der Bund der Vertriebenen und die in ihm vereinigten Landsmannschaften seit Jahrzehnten in der Friedhofskapelle und am Kreuz auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof zum Gedenken an die ehemalige Heimat im Osten und der dort zurückgelassenen Toten.

Freitag, 02. November 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 30 Sekunden Lesedauer

Von Dietrich Kossien
SCHWÄBISCH GMÜND. Auch in diesem Jahr fanden sich wieder viele Besucher in und vor der Kapelle ein, um der gedenkenden Worte zu lauschen, die der Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen, Oswald Lehnert, sprach. Er hatte auch die Besucher nach dem Spiel der Kolpingkapelle begrüßt. Anna Maria Kunz mahnte dann wie alle Jahre, diesmal mit dem Gedicht „Gedenke des Todes“, das Vermächtnis der Toten in der verlorenen Heimat auch in der Zukunft zu bewahren. Damit leitete sie auf nachdenkliche Weise über zur Ansprache von Oswald Lehnert, der gleichfalls die Besucher an die Vertreibung und ihre Opfer als Folge des Zweiten Weltkrieges erinnerte.
Diese Feier gelte den im Tode Vorausgegangenen Menschen, die nicht vergessen sind. Es sei sehr wichtig, ihre Gräber zu pflegen. Auf diese Weise würden die Toten mit uns in Verbindung bleiben. Das aber gelte in dieser Art für die in der verlorenen Heimat nicht, die man bei Flucht und Vertreibung habe zurücklassen müssen. Traurige Schicksale seien damit verbunden. Für diese gab er zwei Beispiele, das einmal davon kündete, wie den Flüchtenden nichts anderes übrig blieb, als die tote Mutter zurückzulassen, wie das nicht weniger bewegende eines Ehepaares, das keinen anderen Ausweg als den Freitod sah.
Er sprach davon, dass man aus der Vergangenheit mit dem Weltkrieg anscheinend nichts gelernt habe, wie es die Beispiele der gewaltsamen Auseinandersetzungen in Syrien und an vielen anderen Orten in der Welt zeigten. Den Opfern in aller Welt gelte das Gedenken. An diesem Tage wolle man aber auch der verstorbenen Mitglieder des Bundes der Vertriebenen und der Landsmannschaften mit Respekt für ihre Treue gedenken.
Nach einem weiteren Spiel der Kolpingkapelle versammelten sich die Vertreter der verschiedenen Landsmannschaften im Gmünder Kreisverband des BdV mit den Kränzen zum gemeinsamen Zug zum Kreuz auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof, wo diese unter den Klängen der Kolpingkapelle niedergelegt wurden und Oswald Lehnert das Schlusswort sprach.

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