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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Kochgruppe der Volkshochschule auf Ibiza

Die guten, küchentechnischen und kulturellen Erfahrungen, die die Kochgruppe der VHS in Großdeinbach und Leinzell unter der Leitung von Conny Sanwald — Frösch vorletztes Jahr in Malaga gemacht hatten wurden heuer auf Ibiza fortgesetzt.

Freitag, 02. November 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 58 Sekunden Lesedauer

In aller Frühe landete man auf der Insel bei Eivissa-​Stadt und fuhr mit Mietwagen zur zweitgrößten Stadt Santa Eulalia de Rio. Dort empfing die Familie Sanwald die zwölf Personen herzlich, und nach einem ausgiebigen Frühstück im hauseigenen „Samovar“ wurde zur Stadterkundung gebeten. Die Chefin führte gekonnt zu restaurierten, baulichen Zeitzeugen der Araber –und Römerzeit. Der Tag wurde mit einem Sektempfang und einem mehrgängigen Diner aus Thunfisch und Rindfleisch gekrönt, das der Chefkoch vom Strandrestaurant am lauen Abend reichte.
In einer neuen Tagesexkursion wurden die Hauptstadt der Insel mit Festung und Kathedrale besucht und nach einem reichhaltigen Fischessen im Hafen, landestypische Badebuchten mit interessanter Geologie besichtigt. Über geteerte Straßen gelangte man durch Kiefernwälder, die große Waldbrandschäden aufwiesen, zum Aussichtspunkt Xa Kamena. Mit einem herrlichem Meeresblick am Abend in gemütlicher Runde beschloss die Gruppe diesen Tag.
Der traditionelle Hippymarkt im Dorf Es Canar glänzte mit überfüllten Parkplätzen und vielen Menschen deutscher und niederländischer Sprache. Mancher Schal, Schmuck, manches Kleidungsstück wechselte hier den Besitzer.
Yavissa/​Ibiza heißt „die Trockene“. Es gibt viele Quellen hoch in den Bergen und auch kräftige Regenfälle, die zum Teil die Keller der Stadt überschwemmen, wie es die Gruppe erlebte.
Der einzige Fluss der Insel ist der Rio Santa Eulalia, der seinen mineralhaltigen Schlamm in den Auen als dunkelroten Lehmboden ablädt und dessen Wasser viele Mühlen und Ölpressen im Tal antrieb. Die Verkarstung lässt das Wasser in den Berglagen im Kalkgestein aber versinken. Im Landesinneren interessierte daher eine historische, maurische Bewässerungsanlage, die das Wasser in der heute noch gebräuchlichen Strümpfeltechnik auf die einzelnen Felder verteilt. Der trockene Boden der Hochtäler wird so in fruchtbare Erde für Granatäpfel, Japanische Wollmispeln und Kakifrüchte umgewandelt. Der Besuch des Trödelmarkts am frühen Sonntagmorgen machte hungrig. Bei der Zubereitung einer Riesenpaella für mehr als 20 Personen im Restaurant lief jedem das Wasser im Munde zusammen.
Die Präsentation der Reisspeise mit Muscheln, Garnelen und geschnittenen Zitronenfruchtblüten war zauberhaft. Nach dieser guten, landesüblichen Sättigung musste Abschied genommen werden. Ein herzliches Danke galt den liebenswürdigen Schwaben, die vor 40 Jahren aus dem Leinhäusle nach Ibiza ausgewandert sind und die Gruppe während des kurzen Aufenthalts sehr gut versorgt haben. Die Mietwagen wurden in der Nähe des Flughafens mit bezahlten, dreiviertel vollem Tank zurück– gegeben. Eigentlich sollten sie mit leerem Tank zurückgestellt werden, aber das hieße bei einer Insel, die circa 36 km lang und rund 20 km breit ist Tag und Nacht mit voll aufgedrehter Klimaanlage zu fahren. Mit vielen neuen Erkenntnissen und Speis und Trank angefüllt landete die VHS-​Gruppe kurz vor Mitternacht wieder im Schwabenland. Mit dem Wunsch nach Wiederholung, vielleicht nach Bilbao, bedankt sich die Gruppe bei den beiden Connys für die gute Vorbereitung.

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