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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Hubertusmesse im Heilig-​Kreuz-​Münster mit vielen Besuchern

Allerorten finden anlässlich des Hubertustages am 3. November Hubertusjagden und Hubertusmessen statt. Letzteres hat auch in Gmünd eine lange Tradition. Dabei stehen stets der Respekt vor der Schöpfung und die auferlegten Pflichten der Jägersleute im Mittelpunkt – so auch bei der gestrigen Messe im Heilig-​Kreuz-​Münster.

Montag, 05. November 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 45 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (nb). Zahlreiche Besucher konnte Münsterpfarrer Robert Kloker hierzu begrüßen.
Er erzählte zunächst die Geschichte des Zöllners Zachäus, der – gleich einem Jäger auf dem Hochsitz – auf einem Maulbeerbaum saß, um den Einzug Jesu in die Stadt beobachten zu können. „Zachäus, steig eilend herunter; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren“ – Worte Jesu, die Pfarrer Kloker als „Treffer mitten ins Herz“ bezeichnete. Diese Begegnung, so der Münsterpfarrer, habe das Leben von Zachäus von Grund auf verändert. Der einstige „Jäger nach Geld, Einfluss und einer schicken Begegnung mit dem Rabbi Jesus“ sei selbst zum Gejagten geworden. Jesus habe gesagt: „Heute geht es mal um dich und dein Leben.“
Kloker spannte einen Bogen zum Heiligen Hubertus, „einer, der wohl ohne Maß und Ziel seiner Jagdleidenschaft nachging“. Wie bei Zachäus gerät auch hier der Jäger selbst ins Visier. Der Legende nach wurde der Heilige Hubertus auf der Jagd von einem Hirsch mit einem Kruzifix zwischen dem Geweih bekehrt (der Grund, weshalb Hubertus als Schutzpatron der Jagd angesehen wird).
Pfarrer Kloker spannte wiederum einen Bogen in die Gegenwart, erinnerte an die Unterbrechungen, die uns im Alltag begegnen und uns manchesmal ins Schleudern bringen. Als Beispiele nannte er Krankheiten; die neue Definition von Partnerschaft und Familie, wenn die Kinder aus dem Haus sind oder auch Fragen zur beruflichen Zukunft.
Zachäus habe gespürt, dass sich dort, wo Jesus in sein Leben tritt, Schwerpunkte verändern und neue Perspektiven gewonnen werden können. Und auch Hubertus Verhalten, der sich der Schöpfung in neuer Weise zugewendet hatte, nannte Kloker eine Form, die Liebe Gottes, die wir erhalten, an andere weiterzugeben. „Und bei mir und dir, bei uns?“ fragte der Münsterpfarrer an die Gottesdienstbesucher gerichtet. „Muss erst Jesus unter unserem Ansitz auftauchen?“ Fragen, auf die Kloker die beruhigende Antwort gab: „Er ist da, stärkt uns den Rücken, wenn wir uns rückbesinnen.“
Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein im Prediger dankte Kreisjägermeister Martin Lang Pfarrer Kloker für dessen Worte. Auch nutzte er die Gelegenheit, an das große Engagement der Kreisjägervereinigung bei der Staufersaga zu erinnern. Eine Ehrenurkunde und jede Menge Applaus gab’s dann auch für Erich Wagner, der seit 60 Jahren Mitglied der Jägervereinigung Gmünd ist. Lang nannte ihn einen Mann der ersten Stunde, der nach dem Krieg die Jägervereinigung mit ins Leben gerufen habe.

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