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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Kreistag stimmt für Wiedereinführung des GD-​Kennzeichens

Das frühere Autokennzeichen des Kreises Gmünd wird künftig wieder auf den Straßen zu sehen sein. Das beschloss der Ostalb-​Kreistag gestern mit breiter Mehrheit – und ohne jede Diskussion.

Dienstag, 06. November 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 38 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Verkehrsdezernent Thomas Wagenblast hatte für die Verwaltung in das Thema eingeführt. Seit dem 1. November sei eine neue Bundesverordnung in Kraft, die die Wiedereinführung historischer Kennzeichen erlaube. Das Landes-​Verkehrsministerium habe nun die Kreise aufgefordert, sich zu der Frage zu äußern, ob sie dies auch wollen.
Sein Dezernat habe sich auf eine Wiedereinführung des „GD“ vorbereitet. Es gebe ein Formular, auf dem Interessenten bis zu drei GD-​Autonummern unverbindlich vormerken lassen können. Mehr als drei geht nicht; man wolle ein „Horten“ von beliebten Kennzeichen vermeiden. Werde das gleiche Kennzeichen mehrfach nachgefragt, entscheide das Los.
Was er leider nicht beantworten könne, so Wagenblast, sei „die Gretchenfrage“ nach dem Zeitpunkt, ab wann die neuen/​alten Kennzeichen zugeteilt werden könnten. Er wisse nämlich nicht, ob das Ministerium die Entscheidungen der Landkreise Zug um Zug an den Bund übermittle, das dann die Gültigkeit des jeweiligen Kürzels im Gesetzblatt verkünden müsse, oder ob die Stellungnahmen der Kreistage zunächst gesammelt würden. Wäre dies der Fall, ginge die Lieferung aus Baden-​Württemberg erst nach Berlin, wenn Esslingen am 13. Dezember entschieden habe. Und dann würde es mit einer Einführung von „GD“ zum 1. Januar ziemlich sicher zu knapp.
Das „zusätzliche Bekenntnis zur Heimatliebe“, wie Wagenblast es nannte, kostet mit Ummeldung, Plaketten und Schildern pro Auto rund 80 Euro.
Nun rechnete das Publikum mit einer Debatte. Doch Landrat Klaus Pavel, der sich dem Vernehmen nach in den vergangenen Tagen besonders bei den nicht-​gmünder Kreisräten intensiv darum bemüht haben soll, aus dieser Frage keine Staatsaffäre zu machen, teilte kurz und trocken mit, dass die Fraktionen ihm signalisiert hätten, dass keine Diskussion gewünscht werde. Bei der Abstimmung gab es eine breite Mehrheit für „GD“ – bei acht Nein-​Stimmen und zehn Enthaltungen die quer durch die Fraktionen und Regionen zu zählen waren. Ein Zwischenrufer war mit einem gestöhnten „in Gottes Namen“ zu vernehmen.
„Ich freu mich riesig und viele mit mir“, erklärte Oberbürgermeister Richard Arnold gestern im Gespräch mit der Rems-​Zeitung. Das sei ein wunderbares Geschenk zum Jubiläumsjahr und eine Stärkung für den Ostalbkreis, der bewiesen habe, dass sein Slogan „Ort der Vielfalt“ nicht nur ein Lippenbekenntnis sei. Er habe kurz nach der Abstimmung schon Glückwünsche von Mitstreitern der „Gmünder Erklärung“ erhalten, die ihre Abstimmungen noch vor sich hätten.

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