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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Ernst und Heinrich traten im Seniorenzentrum St. Anna auf

Oft reicht so wenig, um anderen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Zum Beispiel ein wenig Musik und ein wenig schwäbischer Humor. Beides gab es gestern Abend im Seniorenzentrum St. Anna zu erleben. Dass jede Menge gelacht wurde, war zwei Schwaben aus Leidenschaft zu verdanken, nämlich Ernst und Heinrich.

Mittwoch, 07. November 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 32 Sekunden Lesedauer

Im Seniorenzentrum St. Anna weiß man, wie wichtig für die Älteren die Musik ist. Ob an Demenz erkrankte Bewohner, Wachkomapatienten, Depressive oder Schwerhörige – der Musik kommt in vielerlei Hinsicht eine große Bedeutung zu. Und so hat das musiktherapeutische Angebot längst einen festen Platz im Seniorenzentrum. Damit das auch möglichst lange noch so bleibt, finden immer wieder Benefizveranstaltungen wie die gestrige statt. Wie immer bei Ernst und Heinrich ging’s auch gestern von der ersten Sekunde an schwäbisch international zu. Angefangen bei der Binsenweisheit „Von nix kommt nix“ bis hin zur Wohnraumgestaltung mit Glücksgarantie („Schätzle, komm mir reimet onsere Möbel um“) wurden die Schwaben und Nicht-​Schwaben in die Welt der Spätzleesser eingeführt. Da darf natürlich auch der Erkenntnis– und Forschungsdrang nicht fehlen. Die beiden den Musikkabarettisten sprachen wohl jedem aus dem Herzen, als sie sich auf die Suche nach den „wichtigen“ Dingen des Lebens begaben – eine oft nicht endenwollende Suche („Kaum hab i mein Schlüssel gfonda, such i scho mei Brill“). „Mir suchet des ganze Leben, ond wenn net grad den Sinn des Lebens, dann den Mietvertrag“, gab es einen Einblick in die Welt der Schwaben. Klar, dass auch ein Blick in den „Blautopf der schwäbischen Seele“ geworfen wurde. „Nix verkomma lassa“, lautete hier das Stichwort und damit war natürlich vor allem das Essen gemeint; „ond wenn nix mehr in den Ranza passt, dann verschling mer es trotzdem“. Nicht zu vergessen der Hinweis auf die Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung bei der Entscheidung des Schwaben, ob er seinen kaputten Fernseher wegschmeißt oder ihm „a scheenes Plätzle“ sucht. „I kos net wegschmeißa“ – eine Aussage, bei der viele im Raum zustimmend nickten. An Platz mangelt es dabei meistens nicht. „Im Schlofzimmer, im Wohnzimmer ond wenn’s do voll isch, dann im Bad“, sprach Heinrich den meisten Zuschauern aus der Seele. Dass im Laufe der Vorstellung mehrmals zustimmend genickt und dabei herzhaft gelacht wurde, wunderte nicht. Schließlich waren unter den Zuschauern zuhauf Schwaben.

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