Fußball, Kreisliga B, Staffel II: Dem Wintermeister SV Göggingen sind gleich drei Mannschaften ganz dicht auf den Fersen
Nach der ersten Saisonhälfte kristallisiert sich in der Kreisliga B, Staffel II, ein Vierkampf um die Meisterschaft heraus. Der SV Göggingen geht voran, doch mit dem TSB Gmünd und TSV Ruppertshofen lauern gleich zwei Mannschaften mit nur drei Punkten Rückstand. Nicht zu vergessen ist der TSV Bartholomä. Ihm fehlen mit einem Spiel weniger nur sechs Zähler auf den Wintermeister.
Samstag, 08. Dezember 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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Nur zweimal ging der SV Göggingen leer aus. Zwei Spitzenspiele, beide Male auswärts, verliefen nicht nach dem Geschmack von Peter Hogh. „Beim 0:2 in Bartholomä haben wir unglücklich verloren, beim 1:3 gegen den TSB Gmünd war der Gegner bis zur Halbzeit besser, doch danach hätten wir eigentlich ein Unentschieden verdient gehabt.“ Ansonsten habe man die Pflichtaufgaben erfolgreich bewältigt, was die elf Siege und das 2:2-Unentschieden gegen den TSB am ersten Spieltag auch untermauern.
Im Hinblick auf die Konkurrenz um die Meisterschaft schätzt Hogh den TSB am stärksten ein. „Die haben sich schon den einen oder anderen Patzer geleistet. Wenn das nach der Winterpause nicht mehr passiert, wird der TSB ohne Niederlage und Punktverlust in der restlichen Rückrunde durchmarschieren.“ Einen Gmünder Durchmarsch wollen die Gögginger jedoch verhindern, nach der Winterpause hat man es mit drei Punkten Vorsprung selbst in der Hand.
„Wir sind Tabellenführer und werden versuchen, das weiterhin zu bleiben. Platz zwei ist unser Minimalziel“, sagt Hogh, der die eigenen Titelchancen davon abhängig macht, ob wichtige Leistungsträger wie die Stürmer Valon Kelmendi und Marcel Köse, der zentrale Mittelfeldspieler Dominic Wahl oder Abwehrchef und Kapitän Micha Lütgarth künftig von Verletzungen verschont bleiben. Geht es nach Hogh, wird sich der Tabellenführer im Winter auch noch verstärken: „Wir sind an einem Torhüter dran, der entweder jetzt oder erst zur neuen Runde kommen wird.“
Zuwachs für die zweite Saisonhälfte hat der TSB Gmünd schon perfekt gemacht. Eren Gül, der für die SG Bettringen bereits in der Bezirksliga auflief, verstärkt nach der Winterpause die Offensive. „Mit ihm kommt Qualität hinzu“, freut sich Steffen Hägele über diesen Neuzugang, der den vor der Saison zum klaren Topfavoriten erklärten TSB noch torgefährlicher machen soll. Doch eigentlich, das weiß der Spielertrainer selbst am besten, mangelt es in den eigenen Reihen nicht an individueller Klasse. Weshalb er auch zugibt: „Mit der Mannschaft ist der Aufstieg fast ein Muss.“
Doch die spielerischen Finessen reichten nicht immer, um zu jubeln, musste der TSB doch in dieser Saison schon einige fest eingeplante Punkte abgeben. Die drei Unentschieden in Untergröningen, Leinzell und beim DTKSV Heubach hatten die Verantwortlichen ebenso wenig auf der Rechnung wie die 1:2-Heimniederlage gegen Bartholomä. „Die Mannschaft hat das Potenzial – wenn sie will. Wir sind in jedem Spiel aufs gegnerische Tor angerannt“, sagt Hägele, der darauf hofft, dass das Team mit der besten Offensive der Liga seine eigenen Qualitäten nach der Winterpause konstanter abruft und in der Abwehr – mit 21 kassierte der TSB die meisten Tore der vier Spitzenteams – weniger Gegentreffer schlucken muss.
Ein gelasseneres Zwischenfazit kann dagegen Dieter Fechner, Trainer des TSV Ruppertshofen, ziehen. „Hervorragend“ sei es bis dato mit seiner jungen Mannschaft gelaufen, „es ist das eingetreten, was wir uns vorgenommen haben. Als Tabellendritter sind wir in der Spitzengruppe dabei. Das war unser Ziel.“ Der Lerneffekt der mittlerweile eineinhalbjährigen Zusammenarbeit mache sich bemerkbar. Fechner ist rundum zufrieden, er sieht seinen 17-Mann-Kader auf Augenhöhe zu den drei anderen Konkurrenten, für ihn gibt es keinen klaren Favoriten.
„Wir sind gerüstet für den weiteren Saisonverlauf. Alle vier Mannschaften haben die gleichen Titelchancen. Das wird eine spannende Geschichte.“ Fechner rechnet auch noch mit zwei neuen Spielern, sowohl für die Defensive als auch für die Offensive, doch „aktuell ist noch nichts spruchreif.“
Keine Neuzugänge, aber der wieder genesene Spielführer Benjamin Eller wird Steffen Mädger wieder zur Verfügung stehen, wenn die Saison fortgesetzt wird. Der von ihm trainierte TSV Bartholomä ist mit 28 Punkten die vierte Kraft. „Mit einer guten Vorbereitung in petto ist es zwischenzeitlich ganz gut gelaufen für uns. Jetzt sind wir aber auch froh, dass Winterpause ist“, sagt Mädger, für den der TSB und Göggingen weiterhin die eindeutigen Titelanwärter bleiben. Seine Mannschaft ist mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren noch sehr jung und unerfahren, „weshalb die Meisterschaft für uns eigentlich noch nicht in Frage kommt.“
Mädger misst der sportlichen Entwicklung seiner Mannschaft so oder so mehr Bedeutung zu. „Trotzdem wollen wir die vorderen Plätze nicht aus den Augen verlieren und oben weiterhin mitspielen. Der zweite Platz wäre toll, die damit verbundene Relegation wäre super“, so Steffen Mädger. Er geht davon aus, dass die ersten fünf, sechs Spieltage unmittelbar nach der Winterpause im Titel-Vierkampf entscheidend sein werden. Mädger: „Die Mannschaft, die am besten aus der Winterpause kommt, wird am Saisonende ganz oben stehen.“ Ob das der mit nur 18 Gegentoren defensivstarke TSV Bartholomä sein kann? „Wir müssen die Vorbereitung abwarten, werden uns die nötige Fitness holen und dann weiterhin frech aufspielen“, verspricht TSV-Trainer Steffen Mädger.
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