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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Amtseinsetzung Jens-​Peter Schullers: Willkommen für den Schulleiter der AvH-​Schule

Der Unimog war Thema, Fußball, und warum es so wichtig ist, einen Schulleiter zu haben, der sein Team zum Erfolg führen kann. In einem von Lachen und guter Laune geprägten Festakt wurde Jens-​Peter Schuller am Mittwoch in sein Amt als Schulleiter der Agnes-​von-​Hohenstaufen-​Schule eingesetzt.

Mittwoch, 08. Februar 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 51 Sekunden Lesedauer


SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Beim offiziellen Festakt zur Verabschiedung des kommissarischen Schulleiters Friedrich Müller und zur Amtseinsetzung des neuen Chefs Jens-​Peter Schuller gab’s vor allem Inoffizielles. Worte des Dankes und der Ermutigung. Jonathan Kuhn, stellvertretender Schulleiter, begrüßte die Gäste, die von Isabell Weller, Corinna Felber und Tobias Jäckel musikalisch durch den Abend geführt wurden. Gmünds Erster Bürgermeister Dr. Joachim Bläse hatte sich die Zeit für diesen Abend genommen, um deutlich zu machen, dass die Stadt sich der Bedeutung der 3500 jungen Leute bewusst ist, die im Berufsschulzentrum die Weichen für ihren Lebensweg stellen.
Landrat Klaus Pavel würdigte die Verdienste Eberhard Jungingers, des früheren Schulleiters, der aus Gesundheitsgründen in den vorgezogenen Ruhestand treten musste (die RZ berichtete). Bislang wurde das Gymnasium mit dem Schwerpunkt Hauswirtschaft kommissarisch von Studiendirektor Friedrich Müller geleitet. 40 Jahre, so Pavel, sei Müller Pädagoge gewesen und tausende von Schülerinnen und Schülern habe er zum erfolgreichen Abschluss gebrach; dafür gebühre ihm Dank und Anerkennung. Bildung, meinte der Landrat weiter, erlebe einen Wandel wie nie zuvor. Zugleich habe die berufliche Bildung einen nie gekannten Stellenwert. Er skizzierte Risiken und Chancen und erklärte, für diese Aufgabe würden „Persönlichkeiten benötigt, die mit Freude Pädagoge sind“. Aus einem Anschreiben der Steinbeisschule Stuttgart zitierte er zum neuen Schulleiter Schuller: „Ihr habt den Besten gewählt.“ Weiter ging Pavel mit Blick auf den sich abzeichnenden Fachkräftemangel auf die Herausforderungen für das staatliche Bildungswesen ein; die beruflichen Schulen seien nicht zu ersetzen, und am Schulentwicklungskonzept müsse gearbeitet werden: „Wir wollen möglichst alle jungen Menschen hier im Ostalbkreis ausbilden; nicht, dass wir sie später mit ungleich höherem Aufwand zurückholen müssen.“
Regierungsschuldirektor Michael Zieher ging dann ebenfalls auf Friedrich Müllers Lebenslauf ein und dankte dem Scheidenden dafür, der Schule in schwieriger Zeit beigestanden zu haben. Er nannte in launiger, die Gäste zum Lachen bringender Manier die wichtigsten Stationen in Müllers Leben sowie die Eigenschaften, die ihn befähigten, im Team Verantwortung zu übernehmen.
Jens-​Peter Schuller ist 42 Jahre alt. Er wohnt in Böbingen, wo sein verstorbener Vater Alois früher Bürgermeister war. Vor seiner Schulkarriere war der studierte Vermessungs– und Bauingenieur einige Jahre bei der Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung in Esslingen tätig. Ehrenamtlich engagiert er sich seit über fünf Jahren als Vorsitzender des Fußball-​Bezirks Kocher-​Rems. Zieher, der ihn in sein Amt einsetzte, bemühte das Unimog-​Bild: Schuller, bislang als Studiendirektor stellvertretender Leiter der Kaufmännischen Schule, besteige einen Gmünder Unimog und bewege diesen durch unübersichtliches Gelände: Immerhin arbeite er mit rund 500 Schülern und 55 Kollegen. Zieher würdigte die Bildungspartnerschaft mit der Stauferklinik und andere „Ansätze, im Evaluationsdickicht möglichst gute Ausbildung zu garantieren“. Der Unimog könne alles, ziehe alles, fahre durch alles durch. Und es gebe keinen Unterschied zu einem Schulleiter an einer beruflichen Schule.
Petra Arnold, Vorsitzende des Elternbeirats, bat Schuller, im Team „auf Werte zu achten, die die junge Generation braucht“. Schülersprecher Sebastian Bieser nannte Schuller den Steuermann des Schiffes Agnes-​von-​Hohenstaufen-​Schule und bemühte zur Freude der Gäste witzige Bilder aus der Schifffahrt. Manfred Schramm, Vorsitzender des Personalrates, meinte, einer mit dem Ruf Schullers – Verantwortung zu übernehmen, ein Gespür für die Spieler zu haben, Freude und Spaß zu vermitteln und das Team in den Vordergrund zu stellen, „wie Jogi Löw eben“ – sei ihm so viel lieber, als einer der nur Paragraphen kenne. Als Schulformen werden an der Agnes-​von-​Hohenstaufen-​Schule nun auch Berufskollegs und Berufsfachschule angeboten, Klassen des Berufsvorbereitungs– und –einstiegsjahres. Schramm sprach von weiteren Veränderungen etwa im Zusammenhang mit Mittelstufe und Werksrealschule, von Fächern, die zu Lernfeldern werden, von Schule im Umbruch: Um die Bildungsoffensive des Ostalbkreises voranzubringen, sei eine „offensive Aufstellung“ von Nöten. Und Schuller werde ein guter Coach sein, mit einem guten Team.
Auch von Dr. Helmut Rössler, Vorsitzender des Schulvereins, und dem scheidenden Friedrich Müller gab es Grußworte, die Mut machen sollten für die Zukunft der Schule. Jens-​Peter Schuller nannte dann andere Inhalte für die Initialen seines neuen Wirkungsortes AvH-​Schule – Angebot, Versprechen und Verbindlichkeit sowie Heimat.

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