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Viele Bürgerfragen und Klärungsbedarf in Sachen Kindergarten in Göggingen

Die Sitzung des Gögginger Gemeinderats gestern Abend war so gut besucht, dass noch Stühle für die Zuhörer beschafft werden mussten. Gekommen waren Erzieherinnen und Eltern des Gemeindekindergartens sowie eine Gruppe von Feuerwehrleuten. Im Mittelpunkt von Bürgerfragestunde und regulärer Tagesordnung stand der Kindergarten.

Donnerstag, 09. Februar 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 10 Sekunden Lesedauer

GÖGGINGEN (dw). In der Bürgerfragestunde wurde die mangelnde Beleuchtung rund um die katholische Kirche und den Kindergarten angemahnt. Bürgermeister Walter Weber sicherte die Überprüfung zu. Eine weitere Forderung galt einem Zebrastreifen beim Kreisverkehr; hier gab der Bürgermeister zur Auskunft, dass das Aufkommen der Fußgänger zu gering und die bestehende Querungshilfe die bessere Variante sei.
Mit großem Engagement nutzten einige Eltern und der Elternbeiratsvorsitzende des Kindergartens die Fragemöglichkeit, um eine Stellungnahme zur Umsetzung des Konzeptes „Zuckerfreies Frühstück“ abzugeben. Es gibt Irritationen darüber, was den Kindern zum Frühstück mitgegeben werden darf. Es gab zum Teil heftige Unmutsäußerungen, denen zu entnehmen war, dass sich viele Eltern nicht vorschreiben lassen möchten, wie das Pausenbrot ihrer Kinder auszusehen hat. Dazu wurde eine Unterschriftenliste abgegeben. Ebenso gab es Stimmen, die sich zufrieden mit dem Konzept des Kindergartens äußerten. Ein pädagogisches Konzept, das – wie Bürgermeister Weber meinte – nicht Gegenstand von Elternumfragen sein kann. Er vertritt die Auffassung, dass der Kindergarten einen Erziehungsauftrag habe. Gesunde Ernährung sei ein sinnvolles Schwerpunktthema und werde im Gögginger Kindergarten sehr gut umgesetzt. Der Bürgermeister sprach sich dafür aus, diese Diskussion in ein Gespräch mit Eltern und Erzieherinnen zu verlagern. Die daraus resultierende Konzeption soll dem Gemeinderat in einer späteren Sitzung vorgestellt werden.
Im Mittelpunkt der Sitzung standen die Planungen am Kindergarten zur Umsetzung der gesetzlichen Vorschriften auf Aufnahme von unter dreijährigen Kindern. Dazu hatte sich das Gremium bereits vor der Sitzung zu einer Besichtigung getroffen. Zwei Varianten zu denen die Gemeinde jeweils 70 000 Euro Zuschuss erhält, werden geprüft. Ein Plan sieht einen Anbau im bisherigen Eingangsbereich vor mit der Verlegung des Eingangs in Richtung Garten, Kosten 267 000 Euro. Der zweite Plan wird von der Verwaltung und der Kindergartenleitung favorisiert. Kindergartenleiterin Verena Süßenbach war in der Sitzung anwesend. Der Plan sieht vor, den Werkraum der Grundschule mit Nebenraum zu nutzen, um dort eine Küche und Sanitärräume einzurichten; die Kosten hierfür betragen 154 000 Euro. Strikt gegen diese Variante sprach sich die frühere Schulleiterin und Gemeinderätin Marlene Frank aus. Sie betonte: „Die Bildungslandschaft ist im Umbruch, es gibt künftig viele Förderformen an der Grundschule. Es wäre kurzsichtig der Schule diese Räume wegzunehmen.“ Letztendlich musste dieses Thema vertagt werden, da es über die Haltung des Lehrerkollegiums zu diesem Thema unterschiedliche Aussagen gab. „Da muss noch einiges abgeklärt werden“ so die Meinung einiger Gemeinderäte.
Nach 15 Jahren als Feuerwehrkommandant hat Werner Kolb sein Amt zum Ende seiner Wahlperiode beendet. Bürgermeister Weber dankte ihm im Namen der Gemeinde und erwähnte die herausragenden Projekte in seiner Amtszeit. Als sein Nachfolger wurde Alexander Maier als Kommandant der freiwilligen Feuerwehr gewählt; zum stellvertretenden Kommandanten wählten die Feuerwehrkameraden Tobias Grimm. Beide Wahlen wurden vom Gemeinderat einstimmig bestätigt, verbunden mit einem Dank des Bürgermeisters für die Übernahme dieser verantwortungsvollen Aufgabe. Die Gewählten versicherten eine konstante Fortführung der bisherigen Feuerwehrarbeit, Kommandant Alexander Maier dankte für das Vertrauen und bat weiterhin um eine gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung.

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